Jubel und Tränen

EM: Klagenfurt war am Montag zweigeteilt

Kärnten
17.06.2008 16:57
Die Host City Klagenfurt war Montagnacht zweigeteilt: Nach der Niederlage Österreichs gegen Deutschland herrschte in der Fanzone am Neuen Platz ein Bild der Trauer. Grenzenlosen Jubel gab es dagegen wenige hundert Meter weiter südlich im Public-Viewing-Bereich am Messegelände. Hier sahen kroatische Fans das Spiel ihrer Mannschaft gegen Polen. Im Wörthersee-Stadion sorgten 32.000 Fans für eine ordentliche Geräuschkulisse.

Vor allem nach dem Siegestreffer in der 53. Minute wollten die "Hrvatska, Hrvatska"-Rufe der zigtausenden kroatischen Fans auf den Rängen nicht mehr enden.

Selbst lange Zeit nach dem 1:0-Erfolg über Polen gab es Standing Ovations des durchwegs in rot-weißen Karos gekleideten kroatischen Publikums. Auch bengalische Feuer wurden abgebrannt. Insgesamt aber benahmen sich alle Zuschauer, auch die Anhänger der geschlagenen Polen, sehr gesittet.

Messegelände ganz "kroatisch"
Die vielen Tausend Kroaten marschierten nach dem Schlusspfiff singend in Richtung Innenstadt, um dort ausgiebig den Gruppensieg und den Aufstieg ins Viertelfinale zu feiern. Auch am Messegelände herrschte unbeschreiblicher Jubel. Dort hatten die kroatischen Schlachtenbummler schon lange vor dem Ende des Spiels gegen Polen zu feiern begonnen.

Enttäuschung bei Österreichs Fans
Mit langen Gesichtern verließen dagegen die österreichischen Fans die Public Viewing-Zone am Neuen Platz. Groß war die Enttäuschung ob der 0:1-Niederlage gegen Deutschland und des damit verpassten „Wunders von Wien“. Laut Polizei ist es in Klagenfurt, bis auf ein paar Scharmützel, zu keinen Zwischenfällen gekommen.

"Wo ward's ihr denn alle"
Dabei hatte der Abend so vielversprechend begonnen. Endlich hatten die Einheimischen die Fanzonen gestürmt. Das Public Viewing am Neuen Platz musste bereits gegen 19.40 Uhr aus Kapazitätsgründen gesperrt werden. "Wo ward's Ihr denn alle", freute sich die Moderatorin.

Nach dem Freistoßtor war es mit der ausgelassen Partystimmung aber vorbei. Nur bei der Handvoll deutscher Fans herrschte Jubel: Dem "Deutschland Deutschland"-Gesang hatten die Österreicher nichts mehr entgegenzusetzen.

Spiel fegte Straßen leer
Der Abend am Neuen Platz verlief friedlich. Die Polizisten waren weitgehend damit beschäftigt, Jugendliche daran zu hindern, über die Absperrungen zu klettern, um doch noch auf den Platz zu kommen. Wie in allen österreichischen Host Cities entpuppte sich auch das Match in Klagenfurt als Gassenfeger: Auf den Straßen war außer Polizisten kaum jemand anzutreffen.

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