Große Skepsis

Wilderer gefährden Bärenglück

Oberösterreich
07.06.2008 20:41
Drei Gefährtinnen sollte unser Atterseebär „Moritz“ laut Linzer Bärengipfel-Beschluss zur Erhaltung seiner Art bekommen - doch die Nachbar-Bundesländer Steiermark und Niederösterreich legen sich nun quer: „Erst sollte geklärt werden, was mit dreißig verschwundenen Braunbären in den Kalkalpen passiert ist - es bringt nichts, jetzt Bären anzusiedeln, die Wilderer dann abknallen…!“

Seit mehr als einem Jahr ermittelt auch das Bundeskriminalamt im „Bärenkrimi“. Ein Meister Petz wurde ausgestopft in der Kellerbar eines Jägers gefunden. An die dreißig weitere Jungtiere, die in den Kalkalpen verschwunden sind, dürfte ein gleiches Schicksal ereilt haben. Wären die Tiere durch Krankheit oder Unfall gestorben, hätte man Kadaver finden müssen.

Beim Bärengipfel mit Landesrat Josef Stockinger, dem Mollner Bärenanwalt Walter Wagner sowie Vertretern von Landwirtschaft, Jägern, WWF und Forschungsinstitut für Wildtierkunde vergangene Woche in Linz wurde beschlossen, drei Bärinnen in Oberösterreich, sieben weitere in anderen Teilen der Kalkalpen anzusiedeln. Doch nun wackelt dieses Bärenglück: Die Nachbar-Umweltlandesräte Josef Plank (Niederösterreich) und Manfred Wegscheider (Steiermark) fühlen sich vom oberösterreichischen Beschluss überfahren: Sie hätten nichts vom Bärengipfel gewusst.

Bei der Landtagssitzung in Graz kommenden Dienstag steht dennoch auch das Thema Bär am Programm.

 

Foto: Christof Birbaumer

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