Kopf abgetrennt

Pädagogin tötete Freund beim Sex mit Kreissäge

Ausland
13.02.2017 06:28

Sie soll ihren Freund beim Sex mit einer Handkreissäge attackiert, getötet und ihm anschließend den Kopf abgetrennt haben: Es ist eine schier unfassbare Bluttat, für die sich ab Montag eine 32-jährige Pädagogin in München vor Gericht verantworten muss. Das dunkle Geheimnis um den Mord hatte rund acht Jahre lang unter der Erde geschlummert, bis die Mordkommission im Vorjahr den Fall bzw. die Leiche ans Tageslicht brachte - weil sich jemand im Alkoholrausch verplappert hatte.

Gabriele P. und ihr Opfer Alex H. wohnten zusammen in einem zur Studenten-WG umgebauten Einfamilienhaus und sollen immer wieder Fesselspiele in der Wohnung veranstaltet haben. Diese Vorliebe soll schließlich in der Katastrophe geendet haben. Als Motiv für die Tat vermutet die Staatsanwaltschaft, dass die Pädagogin in ihrer Beziehung unglücklich gewesen sei.

Laut Anklageschrift habe sie sich oft mit ihrem Lebensgefährten gestritten und sei von ihm gedemütigt worden. In ihrem Tagebuch soll Gabriele P. die erniedrigenden Sex-Praktiken beschrieben haben, die sich ihr Freund ausdachte und die sie über sich ergehen ließ. Am Tag der Bluttat sei es zu einem heftigen Streit gekommen. Die 32-Jährige habe ihren Freund laut Anklage daraufhin zunächst aus der WG geschmissen, sich anschließend zum Schein mit ihm vertragen, mit ihm geschlafen und ihn dabei schließlich getötet.

Mit Kreissäge bei Sexspiel attackiert
Laut Angaben der Staatsanwaltschaft war Alex H. zum Tatzeitpunkt gefesselt und trug eine zugeklebte Taucherbrille. Er sei daher völlig wehrlos gewesen, als ihm seine Freundin eine laufende Kreissäge gegen die Brust drückte. Der Sicherungsbügel war entfernt worden, die Säge durchschnitt den Körper, Alex H. starb an den Verletzungen. Laut Staatsanwaltschaft soll die Pädagogin der Leiche mit der Kreissäge den Kopf abgetrennt haben, dann soll sie eine Decke darüber ausgebreitet, das Zimmer verlassen und monatelang nicht mehr betreten haben.

Die Adoptiveltern des Opfers engagierten einen Privatdetektiv, dessen Ermittlungen blieben allerdings ohne konkrete Ergebnisse - und Alex H. somit spurlos verschwunden. Übrig blieb bloß das Gerücht, er habe eine neue Freundin, der er nach Rumänien gefolgt sei, und wolle nun keinen Kontakt mehr zur Heimat.

Verteidigerin spricht von "Verzweiflungstat"
Warum neben dem Bett eine Kreissäge lag, ob die Pädagogin den Mord so eiskalt geplant hatte - oder ob etwa die Säge wegen Renovierungsarbeiten dort lag -, wird wohl im Prozess geklärt werden. Verteidigerin Birgit Schwerdt, die Gabriele P. vertritt, glaubt jedoch an eine "Verzweiflungstat".

Doch zurück zur Bluttat: Erst als die Frau neun Monate später auf Urlaub fuhr und ihr neuer Freund auf die Katze aufpassen sollte, habe dieser dann den Leichnam entdeckt. Doch er ging nicht zur Polizei, sondern half bei der Leichenbeseitigung. Da er den Toten nicht alleine tragen konnte, bat er einen befreundeten Landschaftsgärtner-Gehilfen um Hilfe. Zu zweit umwickelten sie die Leiche mit Folie und vergruben sie im Garten - just an dem Ort, an dem das Paar später auch heiratete.

Die heute 32 Jahre alte Pädagogin, die die Tötung bereits bei ihrer ersten Vernehmung gestanden hat, soll die Tat bereits 2008 begangen haben. Ans Tageslicht kam sie jedoch erst 2016, als eine Bekannte der mutmaßlichen Mörderin von der Tat erfuhr. Gabriele P. oder ihr Ehemann dürften in nicht mehr ganz nüchternem Zustand auf einem Fest von dem Grauen erzählt haben.

Angeklagter droht lebenslange Haft
Die Ermittler durchsuchten die Örtlichkeiten und stießen im Garten auf den Leichnam des Ex-Freundes. Der 32-jährigen Angeklagten droht bei einer Verurteilung lebenslange Haft. Ihre Komplizen wurden in einem anderen Verfahren bereits wegen Strafvereitelung zu Haftstrafen ohne Bewährung verurteilt, haben aber Rechtsmittel gegen das Urteil eingelegt.

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