Neue Details

“London-Killer” fuhren Opfer Lee Rigby mit Pkw an

Ausland
31.05.2013 20:22
Zehn Tage nach dem Terrorangriff auf einen Soldaten in London hat die Polizei am Freitag neue Details über die brutale Bluttat bekannt gegeben. Chefermittler Grant Mallon zufolge sollen die beiden Männer ihr Opfer, den 25-jährigen Lee Rigby, vor der tödlichen Attacke zunächst mit dem Auto angefahren haben. Indes wurde auch der zweite mutmaßliche "London-Killer" aus dem Krankenhaus in Polizeigewahrsam überstellt.

In einer gerichtlichen Anhörung sagte Chefermittler Mallon, die beiden Haupttäter, der 28-jährige Michael Adebolajo (kl. Bild) und der 22-jährige Michael Adebowale, hätten den Soldaten zunächst gezielt mit dem Auto angefahren. Demnach hätten sie auf der Straße die Richtung geändert und ihr Fahrzeug auf Rigby gelenkt. "Die beiden Insassen des Autos sind dann ausgestiegen und haben mit einem Fleischerbeil und einem Messer angegriffen", so der Chefermittler. Auch Augenzeugen der Bluttat hatten zuvor gegenüber britischen Medien von einem Autounfall kurz vor dem Mord gesprochen.

Mallon äußerte sich im Rahmen einer juristischen Ermittlung, die parallel zu den Nachforschungen der Polizei läuft. Ein solches Verfahren wird in Großbritannien bei gewaltsamen oder ungeklärten Todesfällen eingeleitet, um die genauen Umstände des Todes festzustellen, und befasst sich nicht mit der Frage der strafrechtlichen Verantwortung.

Zweiter "London-Killer" in Zelle überstellt
Adebolajo wurde indessen am Freitag aus dem Krankenhaus entlassen. Der 28-Jährige sei zu einer Polizeiwache im Süden Londons gebracht worden, um dort befragt zu werden, teilten die Behörden mit. Er und Adebowale waren nach der Bluttat von Beamten angeschossen und in verschiedene Krankenhäuser gebracht worden. Adebowale hatte die Klinik bereits am Dienstag wieder verlassen, gegen ihn wurde bereits Anklage wegen Mordes erhoben (siehe Infobox).

Die beiden Männer haben am 22. Mai den Soldaten auf offener Straße brutal ermordet - Adebolajo zufolge als Vergeltung für die Tötung von Muslimen. Rigby, ein 25-jähriger Familienvater, war am helllichten Tag im Londoner Stadtteil Woolwich regelrecht hingerichtet worden. Die beiden Täter, von denen sich einer nach dem Mord mit blutverschmierten Messern in den Händen filmen ließ, sind nigerianischer Abstammung.

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