Blutbad vereitelt

“Terroranschlag war sehr zeitnah geplant”

Österreich
21.01.2017 11:11

Es war wirklich äußerst knapp: Nach der am Freitagabend im Wiener Bezirk Favoriten erfolgten Festnahme eines 17-jährigen Albaners, der einen Sprengstoffanschlag in der Bundeshauptstadt geplant hatte, bestätigte nun der Generaldirektor für Öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler, dass das Terrorattentat kurz bevorgestanden sein dürfte. "Es gibt Hinweise, dass ein solcher Anschlag sehr zeitnah geplant war", erklärte er am Samstag im Ö1-Morgenjournal. Als mögliches Szenario nannte Kogler etwa einen Bombenanschlag in der Wiener U-Bahn.

Seit der Festnahme des radikalislamistischen Verdächtigen, der in wenigen Tagen 18 Jahre alt wird, am frühen Freitagabend laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Mehrere Hausdurchsuchungen wurden mittlerweile durchgeführt. Dabei seien Ausrüstungsgegenstände, wie etwa mehrere Handys, die sich im Besitz des dringend Tatverdächtigen befanden, sichergestellt worden und würden nun ausgewertet, so der Sicherheitsdirektor.

18-Jähriger als Kleinkrimineller bekannt
Weitere Hausdurchsuchungen und Festnahmen seien zudem möglich, meinte Kogler - das hänge allerdings von den Ergebnissen der Auswertungen ab und natürlich auch von der Einvernahme des knapp 18-Jährigen. Dieser sei den Behörden bislang als Kleinkrimineller bekannt gewesen, erläuterte Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Innenministeriums.

Doskozil: "Wir sind vorbereitet"
Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil sagte am Samstag gegenüber der APA, für ihn zeige die Festnahme des IS-Sympathisanten deutlich, "dass wir vorbereitet sind". Klar sei jedoch auch, "dass es eine absolute Sicherheit nicht gibt". Äußerst positiv bewertete der Verteidigungsminister, dass die Zusammenarbeit auf polizeilicher Ebene offensichtlich gut funktioniere. Die Warnung vor einem möglichen Terroranschlag sei früh genug eingelangt.

Man müsse nun den Weg zur Terrorbekämpfung gemeinsam mit dem Innenministerium fortführen, drängte Doskozil einmal mehr auf die Umsetzung des vereinbarten Sicherheitskabinetts für Krisenfälle.

Erhöhte Aufmerksamkeit erbeten
Weiterhin gilt seitens der Polizei der Aufruf an die Bevölkerung, wachsam zu bleiben und jedwede auffällige Beobachtung der Exekutive zu melden. Die Präsenz von Beamten in Uniform sowie in Zivil werde zudem - gerade an stark frequentierten Plätzen - erhöht.

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