Mann bestreitet Tat

Entführungsattacke: Autobesitzer ausgeforscht

Österreich
04.04.2017 07:34

Im Fall einer versuchten Entführung einer jungen Frau am Sonntag in Salzburg sind die Ermittler einen Schritt weiter: Dank der Handyaufnahmen einer Augenzeugin konnte der Besitzer des Tatautos ausgeforscht werden - er bestreitet jedoch die Tat. An der Kleidung des Opfers - einer 27-jährigen gebürtigen Taiwanesin - konnten DNA-Spuren gesichert werden, diese werden nun ausgewertet.

An diesem Fall ist manches außergewöhnlich. Die Tatzeit: Sonntag kurz vor 9 Uhr, mitten in Salzburg versuchte ein junger Mann mit blonder Stoppelglatze und heller Hautfarbe die 27-Jährige in sein Auto zu zerren. Der Tatort: eine Tiefgarageneinfahrt an der Plainstraße.

"Konnten umfangreiches Videomaterial sichten"
Eine Zeugin filmte die Tat - als der Angreifer das bemerkte, ergriff er mit dem fünftürigen hellblauen Kleinwagen mit mehreren auffälligen Stickern an der Heckscheibe die Flucht. Polizeisprecherin Eva Wenzl: "Die Augenzeugin meldete sich noch am Sonntagabend bei uns und wir konnten umfangreiches Videomaterial sichten." Die Aufnahmen waren von guter Qualität und so konnten die Ermittler nach umfangreichen Erhebungen bereits am Montag den Zulassungsbesitzer, einen Lenker aus Oberösterreich, ausforschen.

Bei der polizeilichen Einvernahme gab der Mann an, das Fahrzeug zu diesem Zeitpunkt nicht selbst gelenkt und auch nicht verliehen zu haben. Einen Zusammenhang mit der misslungenen Entführung bestritt er vehement.

Rätselraten über Motiv
Rätselraten gibt es bislang auch über das Motiv der misslungenen Entführung: Die gebürtige Taiwanesin, die mit Verletzungen am Hals, an den Knien und Händen sowie Abschürfungen an der Stirn vom Roten Kreuz ins Spital gebracht wurde, gab an, ihren Entführer nicht zu kennen. Auch über ein mögliches Motiv konnte sie nichts sagen. Wenzl: "Es konnten noch am Montag an der Kleidung des Opfers DNA-Spuren des Täters gesichert werden. Sie werden nun ausgewertet, danach wissen wir, in welche Richtung wir weiter ermitteln müssen."

Wolfgang Weber, Kronen Zeitung

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