Babys missgebildet

Einsatz von Uran-Geschossen in Afghanistan?

Ausland
20.04.2008 20:52
Die afghanische Regierung will untersuchen, ob die USA Ende 2001 bei ihrem Krieg gegen die Taliban Geschosse mit abgereichertem Uran eingesetzt und damit Missbildungen bei Kindern verursacht haben. In einigen der häufig angegriffenen Gegenden etwa im Osten des Landes seien Babys mit Fehlbildungen zur Welt gekommen, sagte ein Vertreter des Gesundheitsministeriums, Faizullah Kakar. Brisantes Detail: Er berief sich dabei auf einen US-Experten, der aber anonym bleiben will.

„Wir werden Boden- und Wasserproben in verschiedenen Gebieten nehmen, in denen es Kämpfe gab. Außerdem werden wir prüfen, ob es dort vermehrt zu Missbildungen kam“, sagte er. Bis die Studie abgeschlossen sei, handle es sich jedoch nur um Spekulationen.

Das US-Militär habe die afghanische Regierung nicht darüber aufgeklärt, ob panzerbrechende Bomben eingesetzt wurden, die abgereichertes Uran enthielten. „Meine Quelle hat aber berichtet, dass es so war“, sagte Kakar. Die Untersuchung solle so schnell als möglich eingeleitet werden, sobald die Finanzierung gesichert sei.

Uran in Geschossen als Panzerknacker
Abgereichertes Uran ist ein schwach radioaktives Schwermetall. Wegen seiner besonderen Härte wird es in Waffen eingesetzt, die Panzerungen durchbrechen sollen.

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