Kontaminiert!

Arbeiter bei Kr¿ko-Reparatur-Arbeiten verstrahlt

Ausland
24.06.2008 12:52
Bei Reparaturarbeiten nach dem Zwischenfall im Atomkraftwerk Krko Anfang Juni (ein Leck im Kühlsystem war entdeckt worden) soll es zur Kontamination von sechs Schweißern gekommen sein. Das schreibt die Zeitung urnal24. Die slowenische Strahlenschutzbehörde hat die Kontaminierung bestätigt. Die Arbeiter wurden mit Kobalt-Isotopen verstrahlt.

"Der Grund für die Kontaminierung war die schwierige Zugänglichkeit, wodurch der Gebrauch von Druckluftmasken unmöglich war. Deswegen wurden die Arbeiten mit Gasmasken verrichtet, die die Arbeiter nicht vollkommen vor dem Einatmen der radioaktiven Teilchen in der Luft geschützt haben", berichtet die Zeitung.

Die Verwaltungstelle für den Strahlenschutz behauptet, die Dosis der Strahlung wäre niemals höher als 14.300 Becquerel gewesen, was mit einem längeren Flug vergleichbar wäre.

Die Quellen der Zeitung sagen hingegen, die Arbeiter seien so hoher Strahlung ausgesetzt gewesen, dass sie aus Kontrollgründen nicht aus dem Kraftwerk gelassen wurden.

Die Arbeiter sollen sich einer kompletten medizinischen Untersuchung unterzogen haben, die als Grundlage für die Einschätzung der Strahlungsdosis gedient hat. Das Atomkraftwerk Krko behauptet, keiner der Arbeiter wäre im Krankenstand gewesen.

Europaweiter Alarm nach Leck
Die Meldung des Lecks im AKW Krsko Anfang Juni hatte große Aufregung in der Europäischen Union ausgelöst, nachdem die EU-Kommission europaweiten Alarm ausgegeben hatte. Für Verwirrung sorgte zudem eine fälschliche Meldung der slowenischen Atomsicherheitsbehörde an die Nachbarstaaten, dass es sich bei dem Zwischenfall lediglich um eine Übung gehandelt hatte.

Der als vergleichsweise sicher geltende Reaktor westlicher Bauart produziert rund ein Fünftel des in Slowenien und Kroatien benötigten Stroms. Nach Angaben der Kraftwerksbetreiber verursachte der Stillstand des AKW einen Schaden von rund einer Million Euro täglich.

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