Die Dokumente sind so brisant, dass sie einfach veröffentlich werden müssen. Doch an wen wendet man sich als Bürger eines totalitären Staates? „Wikileaks“ (siehe Infobox) heißt die Antwort, die Dissidenten künftig als Plattform zur Veröffentlichung geheimer Dokumente dienen soll.
Das Geheimnis von „Wikileaks“, denn schließlich könnten vertrauliche Dokumente auf jeder beliebigen Webseite veröffentlicht werden, ist eine besonders starke Verschlüsselung, die es praktisch unmöglich machen soll, digitale Spuren zurückzuverfolgen. Ein Anonymisierungsprotokoll namens „The Onion Router“ leitet die Daten über viele Internet-Rechner weiter, so dass Cyberpolizisten den Dissidenten nicht ausfindig machen können.
Initiatoren des Projekts, welches im Frühjahr starten soll, sind Mathematiker und Technologen aus China, USA, Taiwan, Europa, Australien und Südafrika. Ihr Ziel: Geheime Dokumente einer weltweiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Ähnlich der freien Online-Enzyklopädie Wikipedia soll eine große Menge an Nutzern die Dokumente auf ihren Wahrheitsgehalt analysieren und interpretieren.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.