Zeugen gesucht
Video zeigt Raketentransport vor MH17-Absturz
Die Bilder zeigen einen Tieflader, der ein Buk-Raketensystem durch die Ostukraine fährt. Auch sind abgehörte Telefongespräche von prorussischen Separatisten zu hören. Die Gespräche sind mit englischen Untertiteln versehen. Der Zeugenaufruf wurde über mehrere Websites von Polizei- und Justizbehörden sowie den Videokanal Youtube verbreitet.
Ermittler gehen von Abschuss durch Rakete aus
Bei dem Absturz der Maschine der Malaysia Airlines waren alle 298 Menschen an Bord getötet worden. Die meisten Opfer waren Niederländer. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Maschine von einer Rakete abgeschossen wurde. Der nun erfolgte Zeugenaufruf heiße jedoch nicht zwangsläufig, dass dies bereits eindeutig feststehe, erklärte die leitende Staatsanwaltschaft in Rotterdam. "Dafür sind mehr Untersuchungen notwendig." Die Niederlande leiten die internationalen strafrechtlichen Ermittlungen, der dafür zuständige Sicherheitsrat sitzt in Den Haag.
Die Ermittler hatten bereits Ende 2014 angegeben, dass viele Indizien auf einen Abschuss durch eine Buk-Rakete hinwiesen. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen, der finale Bericht des Sicherheitsrates soll im Herbst vorgelegt werden.
TV-Reporter will Beweise für Raketenabschuss gefunden haben
Mitte März hatte ein niederländischer TV-Reporter nach eigenen Angaben Beweise dafür gefunden, dass die Passagiermaschine der Malaysia Airlines über der Ostukraine von einer Buk-Rakete aus russischer Produktion abgeschossen wurde. Reste einer Boden-Luft-Rakete seien dem Sicherheitsrat in Den Haag übergeben worden, berichtete der Sender RTL.
Der Reporter hatte mehrere kleine Metallstücke an der Absturzstelle gefunden und von unabhängigen Experten untersuchen lassen. Diese bestätigten in dem TV-Bericht, dass sie von einer Buk-Rakete stammten. Auf einem Stück war ein kyrillischer Buchstabe zu erkennen. Wer die Rakete abgeschossen hat, blieb dennoch offen.
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