Explosion vor Kirche
Nigeria: Fünf Tote bei Anschlag und Racheakt
Der Attentäter, der bei dem Anschlag in der zentralnigerianischen Stadt im Bundesstaat Plateau ebenso wie ein Vater und dessen Kind getötet wurde, war offenbar sehr jung. "Ich sah einen Burschen in einem Hemd und er sah aus wie ein Teenager oder ein junger Erwachsener", sagte ein Augenzeuge.
In Plateau gab es in den vergangenen Jahren zahlreiche Zusammenstöße zwischen den verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen. Bereits in den Weihnachtsfeiertagen hatte es eine Serie von Anschlägen auf christliche Kirchen in der Stadt gegeben.
Bei einer weiteren Bombenexplosion bei einer Kirche in Suleja nahe der Hauptstadt Abuja gab es am Sonntag fünf Verletzte. Zuvor waren in der Nacht auf Freitag bei einem Angriff auf eine Polizeistation in der Stadt Gombe im Norden Nigerias 14 Menschen getötet und zahlreiche andere verletzt worden.
Islamisten-Sekte will Land ins Chaos bomben
Die jüngsten Anschläge werden der islamistischen Sekte Boko Haram zugeschrieben, die mit Terroranschlägen auf staatliche Institutionen, Kirchen und andere zivile Ziele Nigeria in den Ausnahmezustand bomben möchte. Die Boko Haram lehnt jede westliche Lebensform ab und will die Einführung der Scharia sowie die Abschaffung der Demokratie in dem bevölkerungsreichsten Staat Afrikas erreichen. Zudem will die Sekte die Christen aus dem überwiegend islamisch geprägten Norden Nigerias vertreiben.
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