Wirbel in Schweden
Bereits 13. Anschlag auf Moschee in diesem Jahr
Erst vor vier Tagen hatte es bei einem ähnlichen Vorfall in Eskilstuna mehrere Verletzte gegeben. Zum Zeitpunkt dieses Anschlags befanden sich rund 70 Personen in den Räumlichkeiten der Gebetsstätte. Die einheimische Bevölkerung solidarisierte sich mit ihren muslimischen Mitbürgern. Viele Menschen brachten als Zeichen für ihre Unterstützung am Stefanitag Herzen und Blumen in die Moschee.
Premier ortet "hasserfüllte Gewalt"
Die schwedische Staatspolizei Säpo ermittelt - bisher aber ohne konkrete Spur. Vertreter der muslimischen Gemeinden vermuten hinter den Anschlägen islamophobe Motive mit rechtsextremem Hintergrund. Regierungschef Stefan Löfven sprach von "hasserfüllter Gewalt". "Wir werden diese Art von Verbrechen niemals tolerieren", sagte der Sozialdemokrat.
Ausländerfeindliche Kräfte erstarken
Schweden beherbergt besonders viele Flüchtlinge. Das skandinavische Land erlebt zugleich ein Erstarken ausländerfeindlicher Kräfte. Die rechtsextreme Partei Schwedendemokraten war bei der Parlamentswahl im September drittstärkste Kraft geworden. Anfang Dezember zwang sie die Minderheitsregierung Löfvens in die Knie: Die Rechtsextremen stimmten für den Haushaltsentwurf der konservativen Opposition, woraufhin die Regierung vorgezogene Neuwahlen ankündigte, die allerdings inzwischen abgesagt wurden.
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