"CSI Innsbruck"

DNA-Schnüffler aus Tirol kämpfen für bessere Vernetzung

Tirol
27.05.2010 09:14
Die DNA – Hollywood hat das menschliche Erbgut im Kampf gegen Verbrechen populär gemacht. Fernab der Studios hat Tirol das Sagen: Die Innsbrucker Gerichtsmedizin und die österreichische DNA-Datenbank spielen auf dem weltweiten Kriminalistik-Parkett eine große Rolle. Gemeinsam mit Interpol will man wachsen.

Es sind die kleinsten Partikel an einem Tatort – und von enormer Bedeutung für die Verbrechens-Aufklärung: DNA-Spuren aus Blut, Sperma, Speichel, Haut...

Was in Hollywood so einfach aussieht, bedarf jahrelanger Forschung, Katalogisierung und Vernetzung. Um diesen letzten Punkt kämpfen Tirol, Österreich und die Interpol. Eine DNA-Spur ist nutzlos, wird sie nicht in einer großen Datenbank mit Referenz-Material verglichen. Hierzulande werden jährlich 12.000 Mundhöhlenabstriche im Ministerium gespeichert. "Wir haben Zugriff auf 133.000 DNA-Profile und 38.000 DNA-Spuren", so Reinhard Schmid vom BKA. Seit 1997 erzielte die Polizei 12.016 "Treffer" bei Straftaten.

Was aber tun, wenn eine Probe ergebnislos bleibt? "Hier können wir seit 2005 auf die internationale DNA-Datenbank von Interpol zugreifen", sagt Schmid. Gemeinsam mit der Europol-Datenbank (nur für EU-Mitglieder) tut sich ein Millionen-Archiv auf. "Sind DNA-Spuren am Tatort, steigt die Aufklärung um 40%." Rund 200 Straftaten hat Interpol dank DNA für Österreich mitaufgeklärt. Bei 80 Prozent musste man außerhalb der EU zugreifen.

Viele Staaten können (oder wollen) sich so eine Datenbank nicht leisten. "54 unserer 188 Mitgliedsstaaten sind vernetzt", so Werner Schuller (Interpol). Ein Film der Uni Innsbruck soll den Schnitt nun aufbessern.

von Matthias Holzmann, Tiroler Krone

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