In Hohlraum erstickt

Unfall auf Donauschiff: Drei Matrosen tot

Österreich
07.09.2015 06:41
Drei Todesopfer hat am Sonntagabend ein Unfall auf einem Schiff auf der Donau gefordert. Nach Angaben des niederösterreichischen Feuerwehrsprechers Franz Resperger starben die Matrosen in einem Hohlkörper, der zur Stabilisierung des Schubverbandes dient, vermutlich an akutem Sauerstoffmangel. Der Kapitän entdeckte das Unglück bei der Einfahrt in den Schleusenbereich bei Greifenstein im Bezirk Tulln. Er blieb unverletzt.

Die Schleusenaufsicht hatte um 19 Uhr bei der Feuerwehr Alarm geschlagen. 25 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Stockerau rückten mit drei Hochdruckbelüftern an. Das Schiff einer deutschen Reederei mit laut Resperger russischer oder ukrainischer Besatzung war flussabwärts unterwegs gewesen. Der Kapitän hatte die dreiköpfige Mannschaft im Alter von 41, 44 und 46 Jahren zuletzt auf Höhe Tulln gesehen.

Durch Mini-Luke zu tödlichem Kontrollgang eingestiegen
Resperger beschrieb die Hohlkörper als vier Meter hohe, leere Räume mit einer Grundfläche von vier mal sechs Metern. Der Zugang ist nur über eine kleine ovale Luke im Ausmaß von etwa 40 mal 60 Zentimetern möglich. Durch diese Öffnung seien zwei Matrosen eingestiegen, um den Hohlkörper zu kontrollieren - und kamen nicht mehr heraus. Der dritte Kollege wollte offenbar danach ebenfalls hinunterklettern, er wurde leblos auf der Leiter gefunden.

Zunächst ging man von einem Gasunfall aus, die Feuerwehr setzte drei Hochdruckbelüfter ein. Nach Angaben des Sprechers registrierten die Einsatzkräfte keine Schadstoffe mehr. Die Toten wurden geborgen, Polizei und Staatsanwaltschaft nahmen die Ermittlungen zur Klärung der Unfall- und Todesursache auf.

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