Feuer gelegt

Tirol: Festnahme nach Brandserie – Täter geständig

Österreich
16.12.2014 15:46
Nach der über Wochen andauernden Brandserie im Tiroler Oberland hat die Polizei am Dienstag einen Tatverdächtigen festgenommen. Es handle sich um einen 26-jährigen Einheimischen, sagte Chefbrandermittler Markus Hammerl am Dienstag in Imst. Der Verdächtige sei "grundsätzlich geständig". Das Motiv des Mannes ist laut den Ermittlern aber noch unklar.

Der Tiroler, der aus der Region stammt, war laut Hammerl am späten Montagabend rund eineinhalb Stunden nach der letzten Brandlegung im Raum Imst "unterwegs" festgenommen worden. Nähere Angaben zur Festnahme wollte der leitende LKA-Ermittler vorerst ebenso wenig machen wie zum Verdächtigen selbst. Es handle sich jedenfalls um keinen Feuerwehrmann, betonte er. Die "Schlinge" um den Verdächtigen habe sich "mit jeder Brandlegung enger gezogen", erklärte Hammerl.

Einvernahmen dauern an
Den mutmaßlichen Täter bezeichnete der Ermittler als "guten Gesprächspartner". Er habe in den Einvernahmen sukzessive ein Geständnis abgelegt. Nun gelte es noch, die einzelnen Brandlegungen Fall für Fall mit dem Verdächtigen durchzugehen, gab der LKA-Ermittler eine Einblick in die Polizeiarbeit. Die Verhöre seien aber noch nicht abgeschlossen. Erst danach werde die Staatsanwaltschaft über die Verhängung der Untersuchungshaft entscheiden, hieß es.

"Will mich jetzt nicht darüber auslassen"
Die Brände seien alle "in gleicher Weise" gelegt worden. Mit Details hielt sich Hammerl aber auch hiezu bedeckt. Auf die Frage, ob DNA-Spuren dem Mann zum Verhängnis geworden waren, sagte er: "Bei Spuren und dergleichen handelt es sich um gerichtliche Beweismittel. Ich will mich daher jetzt nicht darüber auslassen". Die Frage möglicher Mittäter wollte der Brandermittler ebenfalls nicht beantworten. Man sei sich zwar darüber im Klaren, wolle aber "abwarten, bis alles geklärt ist". Die Brände habe der Verdächtige jedenfalls nicht in unmittelbarer Nähe mitverfolgt.

Zehn Brände in Serie
Der letzte Brand der Serie hatte erst am späten Montagabend in der Gemeinde Karrösten (Bezirk Imst) gelodert. Das Feuer wurde von den Einsatzkräften rasch unter Kontrolle gebracht. Ein Abbrennen des Stadels konnte jedoch nicht mehr verhindert werden.

In den vergangenen Wochen war -wie berichtet - in den Bezirken Imst und Landeck bei neun weiteren Heustadeln oder Ställen ein Feuer ausgebrochen, einmal hatte ein Bienenhaus gebrannt. Das Landeskriminalamt nahm deshalb Ermittlungen wegen Brandstiftung auf.

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