Unfall beim Joggen?

Ex-“Miss Austria” bei Absturz schwerst verletzt

Österreich
19.10.2015 16:47
Die 26-jährige ehemalige "Miss Austria" Ena Kadic ringt nach einem Absturz am Tiroler Bergisel mit dem Tod: "Sie liegt auf der Intensivstation und befindet sich in äußerst kritischem Zustand", teilte ein Sprecher der Innsbrucker Klinik am Montag mit. Kadic war am Freitag etwa 30 Meter unterhalb einer Aussichtsplattform lebensgefährlich verletzt gefunden worden. Die Ermittler gehen von einem Unfall aus - ein Verbrechen schließen sie aus.

Kurz vor 13.30 Uhr meldete sich die hübsche Tirolerin am Freitag schwer benommen bei ihrem Bruder. Sie liege schwer verletzt unterhalb der Aussichtsplattform am Innsbrucker Bergisel - ein Gebiet, in dem die ehemalige "Miss Austria" öfter joggte.

Auch Enas Mutter kannte laut Polizei ihre gewöhnliche Route - sie schlug umgehend Alarm. Nahe der Aussichtsplattform bat sie zwei Studenten im Alter von 26 und 27 Jahren um Hilfe bei der Suche. Die beiden fanden die 26-Jährige schließlich unterhalb der Aussichtsplattform und verständigten die Rettung. "Wir konnten die Frau rasch ausfindig machen und entschieden uns, die Verletzte direkt am 30-Meter-Tau in die Klinik zu fliegen", sagte Flugretter Gabriel Wehinger vom Rettungshubschrauber Christophorus 1.

Massive Schädelverletzung
Die Hintergründe des tragischen Vorfalls sind für die Polizei unklar. "Wir wissen derzeit nicht, ob die 26-Jährige am Bergiselrundweg unterwegs war oder irgendwie durch den Wald gelaufen ist. Fakt ist, dass sie etwa 30 Meter unterhalb der Aussichtsplattform am sogenannten Drachenfelsen zu liegen kam", schilderte Chefinspektor Ernst Kranebitter.

Wie die "Krone" erfuhr, erlitt Kadic schwere Verletzungen am Becken sowie ein Lungentrauma. Hinzu kommt eine massive Schädelverletzung, die erst bei den Untersuchungen in der Klinik Innsbruck diagnostiziert wurde. Seit ihrer Einlieferung musste die 26-Jährige mehrmals operiert werden und liegt weiterhin im künstlichen Tiefschlaf. "Wir gehen davon aus, dass wir sie nicht vor Anfang November befragen können", so ein Ermittler am Montag. Indes werde versucht, den genauen Ablauf der Tragödie zu rekonstruieren.

Trainingspartner nicht in Vorfall verwickelt
Ein Verbrechen schließen die Ermittler aus. "Der Mann, der mit dem Opfer kurz zuvor via Handy im Kontakt stand, befand sich am Freitag nicht am Unfallort. Das ergab das gestrige Verhör", erklärte Chefinspektor Ernst Kranebitter am Montag und fügte hinzu: "Wir gehen somit von einem Unfall aus, der während des Joggens passierte." Auch die Tatsache, dass die 26-Jährige ihrem Bruder am Telefon vom Absturz erzählte, weise auf diese Annahme hin.

Wie es zu dem Unfall kam, ist weiterhin unklar. Die hübsche Tirolerin war nach dem Sturz zwar kurz bei Bewusstsein, "aber sie konnte uns keine Details mitteilen", schildert Notärztin Karin Ruckensteiner. Einen Selbstmordversuch schließen die Ermittler "aus derzeitiger Sicht" ausdrücklich aus.

2013 zur "Miss Austria" gekürt
Im Jahr 2013 wurde die damalige Vize-"Miss Tirol" zur "Miss Austria" gekürt und vertrat Österreich bei der "Miss World"-Wahl in Indonesien. Bei zahlreichen Fotoshootings - unter anderem posierte sie vor der Linse von Star-Fotograf Manfred Baumann - stellte sie ihr Talent als Model unter Beweis.

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