Ex-Geheimdienstchef:

"Dutzende IS-Terroristen im Flüchtlingsstrom"

Österreich
25.09.2015 12:06
Der nächste Warnruf zur aktuellen Flüchtlingswelle: Nachdem erst am Mittwoch ein brisantes Dossier aus dem Innenministerium zur Flüchtlingswelle aufgetaucht ist (die "Krone" berichtete), schlägt nun auch ein Anti-Terror-Experte Alarm. Ex-Staatsschutz-Chef Gert Polli warnt im "Krone"-Gespräch: "Wir erleben jetzt einen sicherheitspolitischen Blindflug. In Europa sind bereits Dutzende IS-Kämpfer eingesickert."

"Diese sicherheitspolitische Situation kann man nicht mehr in den Griff bekommen", analysiert Polli die Gefahren des Zustroms von heuer einer Million Flüchtlingen aus Nahost nach Europa. Polli war bis 2008 Direktor des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) und ist nun Boss eines in Wien ansässigen "Intelligence & Public Safety"-Unternehmens mit Schwerpunkt "Global Market Intelligence".

Der Ex-Staatsschützer sieht eine große Gefahr in der "absolut unkontrollierten Zuwanderung" Zehntausender Menschen: "Klar, da sind auch IS-Kämpfer dabei. Die wissen die momentane Situation in Europa auszunutzen, natürlich. Und die brauchen auch gar keine Waffen."

"Der deutsche Verfassungsschutz ist richtig verzweifelt"
Und den Sicherheitsbehörden in den europäischen Ländern bleiben kaum Chancen, jetzt noch in den täglich einströmenden unregistrierten Massen diese Terrorverdächtigen aufzuspüren: "Der deutsche Verfassungsschutz ist deshalb ja schon richtig verzweifelt - die eingesickerten IS-Krieger warten nämlich nicht, bis ihnen die Exekutive langsam auf die Spur kommt. Sie werden vorher zuschlagen. Das werden wir in spätestens fünf Monaten sehen."

Polli warnt noch vor einer weiteren Gefahr: "Wir Europäer importieren uns sowohl Opfer als auch Täter - somit müssen wir mit gefährlichen Situationen in den Asyl-Quartieren rechnen."

"Niemand lehnt sich mit seiner Meinung aus dem Fenster"
Dass von der Führungsspitze der heimischen Exekutive weiterhin wenig zur Brisanz der aktuellen Lage kommt, ist für Polli klar: "Die meisten von uns kennen ja das österreichische System: Niemand lehnt sich mit seiner Meinung aus dem Fenster, wenn diese nicht absolut ident mit jener des Ministers ist."

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