Erste Bilanz

Müll und Hunde halten Stadtwache in Linz auf Trab

Oberösterreich
05.10.2010 13:04
Eine Bilanz über die ersten 30 Tage Ordnungsdienst in Linz haben Bürgermeister Franz Dobusch (SPÖ) und Sicherheitsstadtrat Detlef Wimmer (FPÖ) am Dienstag gezogen. 472 Fälle haben die 16 Wachen bisher dokumentiert. "Davon 50 Prozent im innerstädtischen Bereich", so Dobusch.

Hauptsächlich in der Innenstadt und in Urfahr sei der Ordnungsdienst präsent, dort seien 350 Fälle aufgezeichnet worden, wobei "nur größere Dinge aufgelistet werden", so Wimmer. In die Stadtrandviertel wie Auwiesen oder Kleinmünchen und Ebelsberg fahren die derzeit 16 Mitarbeiter nur, "wenn Meldungen reinkommen", erklärte Dobusch.

Kaum Direkt-Anrufe
Die meisten Anfragen würden über das Bürgerservice an die diensthabenden Teams weitergeleitet, sagte Ordnungsdienst-Geschäftsführer Reinhard Kriechbaum. Telefonische Kontakte mit der Bevölkerung seien spärlich.

Am häufigsten hatte das neue Ordnungspersonal mit illegalen Müllablagerungen zu tun (152 Fälle). An zweiter Stelle folgten Service und Information mit 122 Aufzeichnungen sowie Verstöße gegen Leinen- und Beißkorbpflicht mit 95. Illegale Bettelei schlug mit 61 Fällen zu Buche, 52 davon in der Innenstadt. Inzwischen sei der Ordnungsdienst auch mit der Sperrmüllabfuhr akkordiert.

Positive Bilanz
"Meiner Einschätzung nach sind die ersten Tage gut verlaufen, bis auf wenige Vorfälle, die öffentliches Interesse erweckt haben", so Dobusch. Damit sprach er eine Bedrohung mit einem Messer in Auwiesen und einen Kopfstoß eines Schwarzfahrers an. Ob sich das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung verbessert habe, "traue ich mir nicht sagen".

Für Wimmer hat sich "das Konzept des Gutzuredens bewährt". Die Mitarbeiter hätten auch in brenzligen Situationen "im Sinne der Vorgaben reagiert, die Theorie 1:1 in die Praxis umgesetzt", sprach Wimmer vor allem von Deeskalation und Meldung an die Polizei.

Derzeit sind die 16 Wachen in Zweier- oder Dreierteams von 8 bis 24 Uhr im Schichtdienst unterwegs, erklärte die Ordnungsdienst-Geschäftsführerin Bezirksverwaltungsdirektorin Martina Steininger. Nach Mitternacht gebe es wenig, was in den Aufgabenbereich des Ordnungsdienstes falle, das seien eher Einsatzbereiche der Polizei.

Aufstockung unsicher
Über die Aufstockung auf 30 Mitarbeiter "müssen wir noch reden", sagte Dobusch. "Wir müssen zur Meinung kommen, dass es sinnvoll ist, aufzustocken." Ursprünglich waren 30 Personen politisch ausgemacht, sollte der Dienst auch rund um die Uhr präsent sein, würde man diese brauchen.

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