Stopp-Strategien

Ab jetzt ist Schluss mit Naschen

Gesund
21.01.2009 15:30
Die Hose zwickt, über dem Gürtel quillt das Bäuchlein hervor, und in einem Rock hast du dich sowieso schon lange nicht mehr gezeigt. Abnehmen ist angesagt, denkt sich die kluge Frau und plant, ihre Ernährung auf gesunde Nahrungsmittel umzustellen und fortan „schlank“ zu schlemmen. Ein wenig Bewegung dazu, und schon sollten die Kilos dahinschmelzen. Der Plan ist gut und richtig – wäre da nicht diese unbändige Naschlust, die plötzlich aus heiterem Himmel zuschlägt und alles wieder zunichte macht. Ein neuer Ratgeber verspricht jetzt Hilfe.

Autorin Birgit Kaltenthaler hat in dem praktischen Büchlein „Stop – Schluss mit Naschen“, das man für den Notfall immer in der Handtasche haben kann, die besten Tipps gegen den Heißhunger auf Süßes gesammelt. Wir haben die besten für dich herausgesucht:

Stopp-Strategie 1: „Kalter Entzug“
Um dich von der Naschlust zu befreien, musst du dich erst einmal auf „kalten Entzug“ setzen und den Körper entgiften. Gönn dir etwa 8 bis 21 Tage, um zuckerfrei  - das heißt du verzichtest auf Zucker und künstliche Süßungsmittel - zu leben.

Das klingt schwer, ist es auch und du solltest Folgendes unbedingt beachten: Vermeide Stress im Beruf und im Privatleben. Meide künstliche Süßungsmittel wie der Teufel das Weihwasser, kaufe frische Lebensmittel, beginne jeden Tag mit einem herzhaften Frühstück (zum Beispiel Ei und Vollkornbrot). Hungere nie, iss dich bei jeder Hauptmahlzeit satt und trinke täglich bis zu 2,5 Liter Flüssigkeit.

Retter in der Not: Nahrungsmittel mit natürlicher Eigensüße helfen über die schlimmsten Süßhungerphasen hinweg. Dazu gehören beispielsweise Karotten, Süßkartoffeln, Obst und frisch gepresste Fruchtsäfte (in Maßen!), Maronen und Cashewnüsse.

Stopp-Strategie 2: „Glücklich essen“
Ein Grund für plötzlich auftretenden Heißhunger auf Süßes kann das Fehlen des Glückbotenstoffes Serotonin sein. Um diesen zu tanken und den Naschteufel so in Schach zu halten, muss dem Körper über die Nahrung der serotoninbildende Eiweißstoff Tryptophan in Kombination mit gesunden Kohlenhydraten (zum Beispiel Nudeln) zugeführt werden.

Gute Tryptophan-Lieferanten sind: Edamer-Käse, Linsen Thunfisch, Brathuhn, Eier, Haferflocken, es ist aber auch in Bananen, Brokkoli, Avocados oder in Datteln vorhanden.

Stopp-Strategie 3: „Ausreichend schlafen“
Wer ständig zu wenig schläft, erhöht die Gefahr von Naschanfällen tagsüber. Deshalb gilt: Mindestens sieben Stunden an der Matratze horchen.

Das hilft gegen Einschlafprobleme: Versuche einmal, eine Stunde vor dem Zubettgehen 600 bis 800 Milligramm Magnesium als Brausetablette einzunehmen, das hilft beim Durschlafen.

Trink das letzte koffeinhaltige Getränk am frühen Nachmittag, iss abends nicht zu spät und nicht zu viel, damit das Verdauungssystem zur Ruhe kommen kann, verzichte auf ein Nachmittagsschläfchen, halte feste Zubettgeh- und Aufstehzeiten ein und sieh nicht auf die Uhr, falls du nachts aufwachst.

Stopp-Strategie 4: „Süßhunger mit Salz verscheuchen“
Schüßler-Salze helfen ebenfalls im Kampf gegen die Zuckergier: Nimm dreimal täglich zwei Tabletten Magnesium phosphoricum D6 eine halbe Stunde vor oder nach dem Essen ein, indem du sie langsam auf der Zunge zergehen lässt.

Der Arzt Wilhelm Schüßler (1821 – 1898) hat herausgefunden, dass Mineralsalze das gesunde Gleichgewicht in den Zellen wieder herstellen können. Menschen, die unter einer Störung im Magnesium-Haushalt leiden, haben oft ein starkes Verlangen nach Schokolade und Kakao, nach Genussmitteln wie Kaffee, Nikotin und Alkohol. Ist der Mineralstoff-Haushalt ausgeglichen, so verliert sich der Heißhunger auf Süßes.

Stopp-Strategie 5: „Naschlust-Bändiger einsetzen“
Und das sind die besten Naschlust-Bändiger, die im akuten Notfall helfen:

  • Fruchteis stillt Naschlust:  Ein selbst gemachtes Eis aus Fruchtsaft dämpft auf gesunde Weise den Hunger auf Süßes. Besorge kleine Eisbehälter für die Zubereitung von Eis am Stil. Befülle sie mit Orangen- oder Apfelsaft (ohne Zuckerzusatz!) und stelle sie ins Gefrierfach. Halte immer eine Portion für den Notfall bereit.
  • Bewegung wirkt Wunder: Wenn du spürst, dass die Naschlust im Anmarsch ist, solltest du schnell reagieren und dich zum Beispiel durch einen Spaziergang, Atemübungen im Freien oder Laufen ablenken.
  • Gesunder Knabberspaß: Vorm Fernseher fällt dir die Zurückhaltung besonders schwer? Stell Sonnenblumen- und Kürbiskerne auf den Tisch.
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