Forscher klären auf

Wirken sich Mondphasen auf Geburten aus?

Wissenschaft
03.09.2025 14:26

Innsbrucker und Wiener Forscher haben anhand von Daten von fast 500.000 Geburten untersucht, ob sich Mondphasen auf die Häufigkeit und Art von Entbindungen auswirken.

Ob gerade Neu-, Voll- oder Halbmond herrscht, auf Geburten hat das – entgegen mancher Meinung – de facto keinen Einfluss. Die Mondphase scheint jedoch einen kleinen Effekt auf die Länge der Wehen in der Nacht zu haben.

Der Hintergrund, so die Autoren in der Zeitschrift „Birth“:

  • Vor allem bei Melatonin ist gezeigt worden, dass die Konzentrationen dieses Hormons zum Beispiel bei Vollmond während der Nacht deutlich geringer gebildet werden als in einer anderen Mondphase.
  • Im Zuge des Geburtsvorganges dürfte es auch die Kontraktilität der Gebärmutter erhöhen.
  • Hypothetisch könnten hormonelle Einflüsse unter Einfluss von Mondphasen eine Wirkung haben.

Schwankungen im kleinen Promillebereich
Der jeweilige Anteil der Geburten unterschied sich nach den Mondphasen nicht. „Von den 462.947 (...) Geburten fanden 242.518 (52,4 Prozent) tagsüber und 220.429 (47,6 Prozent) nachts statt. Genauer gesagt zeigten 8137 (3,4 Prozent) Fälle eine Tagesgeburt bei Neumond, 8089 (3,3 Prozent) eine Tagesgeburt bei Vollmond und 226.292 (93,3 Prozent) eine Tagesgeburt während anderer Mondphasen.

Von den nächtlichen Geburten fanden 7616 (3,5 Prozent) bei Neumond, 7560 (3,4 Prozent) bei Vollmond und 205.254 (93,1 Prozent) während anderer Mondphasen statt“, so die Forscher.

Die wissenschaftliche Arbeit stützte sich auf Daten von 462.947 Entbindungen an allen 82 ...
Die wissenschaftliche Arbeit stützte sich auf Daten von 462.947 Entbindungen an allen 82 geburtshilflichen Krankenhausabteilungen Österreichs über einen Zeitraum von acht Jahren hinweg.(Bild: stock.adobe.com – www.nataliabostan.com)

Auch bei den Babys zeigten sich keine Unterschiede: „Insgesamt kam es bei 45.614 (18,8 Prozent) Geburten am Tag zu einem kurzfristig ungünstigen Zustand des Neugeborenen, davon 1590 (3,5 Prozent) bei Neumond, 1546 (3,4 Prozent) bei Vollmond und 42.478 (93,1 Prozent) in anderen Mondphasen.

Bei 41.927 (19 Prozent) der Geburten in der Nacht gab es kurzfristig einen ungünstigen Zustand des Neugeborenen, davon 1408 (3,4 Prozent) bei Neumond, 1435 (3,4 Prozent) bei Vollmond und 39.084 (93,2 Prozent) in anderen Mondphasen.“

Wehen durchschnittlich fünf bis sechs Stunden
Allein bei der maximalen Gesamtdauer der Wehen war eine Tendenz zu einer statistisch signifikanten Verlängerung in der Nacht außerhalb von Voll- und Neumond erkennbar. Die mittlere Dauer der Wehen betrug tagsüber sechs Stunden, in der Nacht fünf Stunden. Diese Mittelwerte waren in beiden Kategorien für alle Mondphasen gleich.

Tipp: HIER finden Sie den krone.at-Mondkalender

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