Für eine faustdicke Überraschung sorgte Österreichs Zukunftshoffnung Joel Schwärzler beim ATP-Challenger im niederösterreichischen Tulln. Im Achtelfinale setzte sich der 19-jährige Vorarlberger gegen den top gesetzten Titelverteidiger Jan Choinski (Eng) sensationell in zwei Sätzen durch.
„Ich will auch dieses Spiel gewinnen“, hatte Joel Schwärzler vor der Partie gegen den britischen Tulln-Titelverteidiger Jan Choinski (ATP-Nr. 150) angekündigt. Ein Gegner, den der Vorarlberger von gemeinsamen Trainings in der Südstadt bereits kannte, dem er – im bis Mittwoch einzigen Aufeinandertreffen – beim Challenger in Valencia im vergangenen Oktober allerdings 3:6, 2:6 unterlegen war.
Mit Nervenstärke ins Tiebreak
Dementsprechend motiviert ging der 19-Jährige, der in der ATP-Weltrangliste auf Position 262 geführt wird, auch in die Partie und begeisterte die Zuschauer mit starkem Spiel. Beim Stand von 2:2 musste Schwärzler dann gleich drei Breakbälle abwehren, ließ sich aber auch dadurch nicht aus der Fassung bringen. Auch nicht, als er bei 4:4 zuerst zwei Spielbälle vergab und dann einen weiteren Breakball erfolgreich abwehren konnte. Da sich der von Günter Bresnik gecoachte Choinski bei seinen Aufschlaggames nicht den Hauch einer Blöße gab, keine einzige Breakchance für den Harder zuließ, ging es schließlich ins Tiebreak.
Dort erwischte Schwärzler den besseren Start und ging mit einem „Mini-Break“ 2:0 in Führung. Ein Vorteil, den der 29-jährige Choinski aber rasch ausglich. Beim Stand von 3:3 konnte der Österreicher allerdings erneut das Service des Wahl-Deutschen durchbrechen, in der Folge auf 6:3 davonziehen und nach 62 Minuten seinen ersten Satzball erfolgreich verwerten.
Souveräne Vorstellung in Durchgang zwei
Plötzlich schien Choinski, der in Durchgang eins noch so souverän bei eigenem Service gewirkt hatte, zu wanken. In einem 12-minütigen „Monster-Game“ nutzte Schwärzler gleich zu Beginn des zweiten Satzes seine dritte Chance, um mit einem Break zu starten. Ein Vorteil, den er bestätigte und auf 2:0 davon ziehen konnte. In der Folge bewies der Teenager, dass er – seit er von Markus Hipfl gecoacht wird – auch mental große Fortschritte gemacht hat. In knappen Situation blieb er ruhig, ließ sich nicht aus der Fassung bringen. Als er Choinski dann erneut das Service zum 4:1 abnehmen konnte, war die Partie gelaufen. Nach exakt 103 Minuten verwertete Joel seinen zweiten Matchball zum 7:6 (3), 6:2-Sieg.
Vormarsch in der Weltrangliste geht weiter
Im Viertelfinale kommt es nun zum erstmaligen Aufeinandertreffen mit dem 28-jährigen Inder Sumit Nagal (ATP-Nr. 293) der sich gegen Filip Jianu (Rum) mit 6:3, 6:4 durchsetzen konnte. Unabhängig vom Ausgang wird Schwärzler in der Weltrangliste einen weiteren Schritt nach vorne machen, schon bald rund um Rang 250 aufscheinen und damit ein neues Karrierehoch erreichen.
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