SAP hatte den inzwischen liquidierten Software-Dienstleister TomorrowNow erworben, um Oracle Kunden abzujagen. TomorrowNow wartete bei Firmen unter anderem Oracle-Software. SAP lockte diese Unternehmenskunden mit günstigen Wartungsverträgen an und zog dadurch zahlreiche Firmen auf seine Seite. 2007 hatte Oracle den Datendiebstahl öffentlich gemacht und SAP verklagt. Nach anfänglichen Dementis räumte SAP scheibchenweise unerlaubte Software-Downloads durch TomorrowNow-Mitarbeiter ein.
Strittig war bis zuletzt die Höhe des Schadenersatzes. Ein Geschworenen-Gericht in Kalifornien hatte SAP 2010 zunächst zur Zahlung von 1,3 Milliarden Dollar verurteilt. Ein Bundesrichter hatte diese Entscheidung jedoch gekippt, da Oracle nur 272 Millionen Dollar Schaden nachgewiesen habe. Gegen diesen Urteilsspruch war Oracle vor einem Berufungsgericht vorgegangen. Dieses hatte eine neue Schadenssumme von 356,7 Millionen Dollar ermittelt und es Oracle freigestellt, in einem weiteren Gerichtsverfahren eine höhere Summe durchzusetzen.
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