18 Milliarden Gewinn

iPhone 6 beschert Apple ein Rekord-Quartal

Wirtschaft
28.01.2015 07:38
Der Ansturm auf das iPhone 6 hat Apple Rekorde im Weihnachtsgeschäft eingebracht. Der Gewinn im zurückliegenden Vierteljahr lag bei 18 Milliarden Dollar (knapp 16 Milliarden Euro) - so viel hat noch kein Unternehmen in einem Quartal verdient. Für Apple war das ein Sprung von mehr als 38 Prozent im Jahresvergleich. Der Konzern verkaufte von Oktober bis Dezember 2014 74,5 Millionen iPhones nach 51 Millionen Geräten im letzten Quartal des Jahres 2013.

Einen solchen Absatz hatte bisher nur Smartphone-Marktführer Samsung geschafft – allerdings mit vielen günstigen Modellen im Angebot. Apple bekam dagegen dank des teureren iPhone 6 Plus durchschnittlich 687 Dollar pro verkauftem Telefon. In Österreich ist das sechste Modell der iPhone-Serie ab 699 Euro ohne Vertrag zu haben.

Der Umsatz im Ende Dezember abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal wuchs entsprechend um fast 30 Prozent auf 74,6 Milliarden Dollar. Die Zahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten deutlich, die Aktie sprang nachbörslich um über fünf Prozent nach oben. Der Konzern sitzt nun auf einem Geldberg von 178 Milliarden Dollar.

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Weihnachten ist Apple-Zeit
Das Weihnachtsgeschäft ist seit Jahren die beste Zeit für Apple: Das jeweils neue iPhone-Modell ist frisch auf dem Markt und die Käufer spendabel. Das Smartphone ist das wichtigste Apple-Produkt und machte zuletzt fast 70 Prozent des Geschäfts aus. Apple hatte sich lange gegen den Trend zu großen Bildschirmen gesperrt. Jetzt trafen die beiden Modelle des iPhone 6 mit deutlich größeren Displays als bisher auf eine gewaltige aufgestaute Nachfrage.

Apple sei erst zum Jänner mit der Produktion nachgekommen, sagte Konzernchef Tim Cook in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Pro Stunde seien 34.000 iPhones verkauft worden, rechnete er vor. Das iPhone 6 sei das populärste Gerät in der Modellpalette gewesen. Er sei sehr zuversichtlich, dass die starke Nachfrage andauern werde.

iWatch kommt im April
Cook nannte auch erstmals den April als konkreteren Starttermin für die mit Spannung erwartete erste Computeruhr von Apple. Bisher sprach der Konzern nur von Anfang 2015. "Ich nutze sie jeden Tag, ich liebe sie und kann mir kein Leben ohne sie vorstellen", sagte Cook. Von der Apple Watch wird erwartet, dass sie dem Geschäft mit Computeruhren einen deutlichen Schub gibt. In dem noch überschaubaren Markt ist bisher vor allem der Rivale Samsung stark.

Das iPad-Tablet schwächelte unterdessen auch zu Weihnachten. Die Verkäufe sanken im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 21,42 Millionen Geräte. Der Tablet-Markt erlebt nach einem anfangs steilen Wachstum einen Durchhänger. Cook betonte, er glaube auf lange Sicht weiterhin an die Produktkategorie. Optimistisch stimme ihn vor allem ein hoher Anteil der Neukunden sowie die hohen Zufriedenheitswerte in Umfragen. Zugleich stellte Cook klar, er rechne nicht mit einer Besserung in den nächsten Quartalen.

Mega-Markt China
Ein zentraler Baustein für das Rekordquartal war der Erfolg in China. Nach Berechnungen der Marktforschungsfirma Canalys war das iPhone dort im vergangenen Quartal das bestverkaufte Smartphone. Das ist umso erstaunlicher, da in dem Markt meist günstige Geräte gefragt waren. Der Anteil Chinas am Apple-Geschäft stieg auf mehr als 21 Prozent.

Den bisher höchsten Quartalsgewinn hatte im ersten Vierteljahr 2011 der russische Erdgas-Riese Gazprom präsentiert. Die 468 Milliarden Rubel entsprachen damals rund 16,4 Milliarden Dollar. Gewinne in zweistelliger Milliardenhöhe erzielten bisher neben Apple nur Energiekonzerne.

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