Kampfansage

Weltbild-Verlag bringt E-Book-Reader für 60 Euro

Elektronik
07.10.2011 10:07
Mit einem E-Book-Reader zum Schnäppchenpreis von 60 Euro haben der deutsche Weltbild-Verlag und das Handelsunternehmen Hugendubel am Donnerstag eine Kampfansage an die Konkurrenz von Sony, Amazon und Co. gestartet. Anders als deren Reader kommt der sieben Zoll große "eBook Reader 3.0", dessen Hardware von Trekstor stammt, jedoch nicht mit einem stromsparenden E-Ink-, sondern einem hintergrundbeleuchteten LCD-Display daher. Auf integriertes WLAN oder 3G muss überdies verzichtet werden.

Im Gegensatz zu gewöhnlichen E-Book-Readern erlaubt das LCD-Display des "eBook Reader 3.0" das Lesen ohne zusätzliche Lichtquelle in der Dunkelheit, allerdings sinkt die Akkulaufzeit dadurch beträchtlich auf gerade einmal acht Stunden. Der zwei Gigabyte große interne Speicher des 282 Gramm leichten Geräts bietet laut Weltbild Platz für bis zu 2.000 Bücher. Mittels micro-SD-Speicherkarten lässt sich der Speicherplatz zusätzlich erweitern.

Unterstützt werden dem Verlag nach alle gängigen E-Book-Formate wie EPUB, PDF, FB2 und TXT, doch auch Bilder (JPEG, BMP, GIF, PNG) und Audiodateien (MP3, OGG, WAV, WMA) können mit dem Gerät wiedergegen werden. "Der Leser soll von der größtmöglichen Vielfalt profitieren, nicht an technischen Hürden scheitern", heißt es diesbezüglich seitens Weltbild und Hugendubel.

Billig-Reader soll "großes Publikum" erreichen
Schon im Vorjahr hatte sich das Gemeinschaftsunternehmen als Preisbrecher betätigt und erstmals ein Lesegerät für unter 100 Euro angeboten. Damals sei die Gruppe davon ausgegangen, "dass der E-Book-Markt schneller in Gang kommen würde", sagte "Weltbild"-Chef Carel Halff der "Süddeutschen Zeitung" am Donnerstag. Mit dem neuen Reader wolle man nun "das große Publikum" erreichen. "Dieses Jahr werden die Kunden erstmals gezielt nach guten und erschwinglichen Lesegeräten suchen", zeigte sich Nina Hugendubel überzeugt.

Halff prognostizierte für digitale Bücher in den nächsten fünf bis zehn Jahren einen Marktanteil von 15 bis 25 Prozent am gesamten Buchmarkt. "Weltbild" werde im deutschsprachigen Raum neben den internationalen Internetkonzernen wie Amazon und Apple ein "beherrschender Spieler" sein. Zugleich müsse der stationäre Buchhandel neu erfunden werden, erläuterte der Manager. Durch das Internet hätten heute die Kunden die Informationshoheit, nicht mehr die Händler: "Wir müssen dem Kunden neue Gründe geben, gerne in die Buchhandlung zu gehen."

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