Nicht geschätzter Herr Bundeskanzler! Ihre Aussagen über armutsbetroffene Menschen sollten Sie sich sparen. Im Gegensatz zu Ihnen müssen sich Betroffene oft sehr viel vom Mund absparen. Was Sie in Ihrem Verantwortungsbewusstsein offensichtlich kaltlässt. Diese Menschen übernehmen Verantwortung, was auch Ihre Aufgabe als Bundeskanzler für die ganze Bevölkerung wäre. „Fürsorgepflicht“, dafür stehe auch ich. Es müssten jedoch auch die Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Meines Erachtens wäre hier auch die Politik mit zuständig. „Leistung muss sich lohnen.“ Wo bleibt die Leistung der vielen Wirtschaftsflüchtlinge, die sich nicht selbst um warme Speisen und vieles mehr kümmern müssen? Das soziale Netz greift eher bei diesen Leuten. „Warme Mahlzeiten sind für alle Kinder leistbar. Ein Hamburger kostet 1,40 Euro, auch wenn er ungesund ist!“ Ticken Sie noch richtig? Der Bevölkerung bei uns wird eingetrichtert, gesund zu leben, um auch die Gesundheitsversorgung zu garantieren. Dann kommt Ihnen so etwas über Ihre Lippen?! Möchten Sie damit sagen, dass Ihnen verarmte Menschen egal oder vielleicht sogar recht wären?
Walter Osterkorn, Linz
Erschienen am Sa, 30.9.2023
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