Das freie Wort

Kleben fürs Klima?

Ich war gespannt, in welche Richtung der Artikel in der „Krone bunt“ zu den Klebe-Aktivisten gehen würde. Den „Planeten retten“ nur einmal kurz als Grund für deren Aktionen zu erwähnen fand ich befremdlich. Am gleichen Tag in der Schwarz-Weiß-„Krone“ wird der UNO-Generalsekretär zitiert, der schon kaum mehr Worte findet, um die Dringlichkeit der Klimakrise seriös zu verdeutlichen. Man kann die Klebeaktionen sehen, wie man will, aber mehrere Jahre weltweiter wöchentlicher Klimademonstrationen haben das Ruder noch nicht ausreichend herumgerissen. „Drohender kollektiver Selbstmord der Menschheit“, wie UNO-Generalsekretär Guterres sagt, ist für mich ein nachvollziehbarer Grund, dass Aktivisten vermehrt auf gewaltfreie, direktere Aktionen setzen. Ich würde lieber Informationen zu den Auswirkungen des Klimawandels in der „Krone bunt“ lesen, wie sich die Bevölkerung und insbesondere unsere Landwirte rechtzeitig auf eine langfristig veränderte Zukunft vorbereiten können und was geschieht, wenn wir das 1,5- oder gar das 2-Grad-Ziel verfehlen. Bei all den Befindlichkeiten zum Thema scheinen sich die wenigsten damit zu beschäftigen, was die Erwärmung konkret bedeutet. Dabei wäre es so wichtig, dass wir jetzt alle an einem Strang ziehen, auch über unsere Landesgrenzen und kürzerfristigere Krisen hinaus.

Mag. Phil. Julia Mundl, Wien

Erschienen am Mi, 9.11.2022

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