Das freie Wort

Warum brauchen wir die Impfpflicht?

Viele Politiker und andere Zeitgenossen suggerieren jetzt, dass die Pandemie mehr oder weniger vorbei sei und man angesichts der niedrigen Zahlen in den Krankenhäusern keine Impfpflicht mehr benötigt. Es ist dabei faktisch richtig, dass die Zahlen in den Krankenhäusern stabil auf einem Niveau liegen, welches nicht zu einer Überlastung führen würde. Es ist auch ein naheliegender Schluss, dass man, wenn ich die heutige Situation isoliert sehen würde, keine Impfpflicht benötigen würde. Aber das ist weder langfristig noch strategisch gedacht. Das ist schlicht und einfach kurzfristige Scheuklappenpolitik, gepaart mit Populismus. Denn gerade jetzt, wo man eine Pause bekommen wird, da Omikron nicht sehr letal ist und man eine hohe Durchseuchung bekommt, braucht man die Impfpflicht, und das aus folgenden Gründen. Wenn jetzt die Impfpflicht abgeblasen werden würde, zöge der Schlendrian ein. Das heißt, dass die, die nie impfen waren, erst recht nicht impfen gehen würden, aber auch die, die genesen sind, und die, die vielleicht noch einen Booster benötigen würden, hätten keine große Motivation mehr, sich die Impfung zu holen. Das heißt, dass am Ende des Tages die Impfquote sogar zurückgehen würde. Aber Corona ist ein heimtückischer Gegner. Wenn dann im nächsten Herbst die nächste Welle droht und man eine neue Mutation, die vielleicht wieder tödlicher ist, auf dem Tisch liegen hat, dann ist es für eine Impfpflicht viel zu spät. Deshalb braucht es jetzt die Impfpflicht, um dieses Virus endlich vernünftig und vorbeugend zu bekämpfen und vielleicht sogar bald in den endemischen Zustand zu verbannen. Und dabei ist die Impfung noch immer die beste und wichtigste Methode. Deshalb brauchen wir die Impfpflicht, und das so schnell wie möglich.

Andreas Laszakovits, per E-Mail

Erschienen am So, 13.2.2022

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