Das freie Wort

Klima- und Energieproblematik

Um der Erderwärmung entgegenzuwirken, ist der rasche Ausstieg aus der Energiegewinnung durch fossile Brennstoffe notwendig. Gleichzeitig muss berücksichtigt werden, dass Wohlstand und verfügbare Energie untrennbar zusammenhängen. Natürlich gibt es beim Energieverbrauch ein Einsparungspotenzial, aber das reicht nicht aus, die fehlende Energie zu ersetzen, wenn auf Kohle, Erdöl und Erdgas verzichtet wird. Es erhebt sich nun die Frage, ob Sonnen- und Windenergie dies ausgleichen kann. Wenn man berücksichtigt, dass einerseits der Energiebedarf nicht konstant ist, sondern starken Schwankungen unterliegt und gleichzeitig dies auch auf Sonnen- und Windenergie zutrifft, wobei die Schwankungen nicht synchron gehen, ist klar, dass ein Ausgleich geschaffen werden muss. Das bedeutet, dass zusätzlich zu den noch neu zu errichtenden Sonnen- und Windenergiekraftwerken Energiespeicher in Form von Speicherkraftwerken und Akkumulatoren notwendig sein werden. Mich würde eine entsprechende Kalkulation bzw. Machbarkeitsstudie interessieren. Dazu müsste auch geklärt werden, wo man denn diese Anlagen errichten könnte und wie viel Zeit dafür notwendig wäre. Damit komme ich auch schon zum Thema Kernenergie. Es gibt völlig neue Methoden, wie z. B. Dualfluid-Reaktoren oder Laufwellenreaktoren (Letztere sind noch im Entwicklungsstadium). Vorteile dieser Konzepte sind wesentlich weniger radioaktiver Müll und höhere Betriebssicherheit. Meiner Meinung nach wäre dies eine mittelfristige Lösung des Energieproblems.

Dr. Werner Gratzer, Salzburg

Erschienen am Di, 25.1.2022

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