Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil will künftig nicht mehr stellvertretender Bundesparteiobmann der SPÖ sein. Er zieht sich aus dieser Funktion zurück, um der Partei einen Neustart zu ermöglichen. Die SPÖ nimmt diesen Schritt zur Kenntnis. So überraschend dieser Schritt ist, für die Partei selbst und deren Vorsitzende ist dies die Chance zu mehr Geschlossenheit und Identität. Dass Doskozil ein erfolgreicher Politiker war und ist, sei unbestritten. In der Bundespartei jedoch sorgte er als Stellvertreter von Pamela Rendi-Wagner immer wieder für Konflikte und Unklarheiten. Er erfüllte diese Funktion nicht als Unterstützer und Mitstreiter seiner Vorsitzenden, sondern als polarisierender Andersdenkender, der vor den Parteigremien die Öffentlichkeit mit seinen Ausführungen und Kommentaren bedachte. Immer wieder richtete er seiner Vorsitzenden aus, dass die Parteimeinung nicht seine sei, und brachte damit viel Unruhe in diese nach Identität suchende Bewegung. Er suchte nicht den gemeinsamen Weg, seine politischen Positionen innerparteilich abzustimmen, um dann seine Vorsitzende die abgestimmte Parteimeinung darstellen zu lassen. Nicht wenige Parteifunktionäre sahen in ihm den besseren Parteivorsitzenden, doch dafür war er ebenso wenig bereit wie zur selbstlosen Unterstützung seiner Bewegung. Was immer die wirklichen Gründe für seinen Schritt sind, lässt sich noch nicht wirklich sagen. Für die SPÖ und deren Vorsitzende Rendi-Wagner eröffnet sich jedoch die Möglichkeit, künftig geschlossener und stimmiger aufzutreten. Dazu muss sich aber Hans Peter Doskozil als einfaches Parteimitglied persönlich zurücknehmen und seine für die Partei wertvollen Ansichten und kritischen Anmerkungen vor Veröffentlichung innerparteilich abstimmen.
Franz Peer, Linz
Erschienen am Mi, 28.4.2021
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