Qual der Wahl
Name der neuen Berlusconi-Partei zur Wahl
Noch unklar ist, wie die neue Partei strukturiert sein wird. Bei einem Treffen mit seinen Vertrauensleuten versicherte der Medienunternehmer, dass seine 1993 gegründete Partei Forza Italia nicht in der neuen Gruppierung aufgehen werde, wie er noch bis vor kurzem behauptet hatte. Die bisherige Struktur der Forza Italia werde er aufrecht erhalten. Die Forza Italia werde zwar der neuen Gruppierung beitreten, aber ihre Identität voll bewahren, versicherte Berlusconi.
Die neue Partei soll nach Auffassung Berlusconis eine offene Gruppierung nach Modell der im Straßburger Parlament vertretenen Europäischen Volkspartei werden. Diese stehe verschiedenen politischen Kräften offen, die dieselben Ideen und Werte teilen, so der Großunternehmer. In der neuen "Network-Partei" solle niemand seine Identität verlieren, versicherte Berlusconi.
Zusammenschluss von rechten und christlichen Parteien
Die neue Partei soll von einem Gremium geführt werden. Diesem sollen die Parteichefs der verschiedenen Gruppierungen beitreten, die sich der neuen politischen Kraft anschließen. Der neuen Gruppierung werden unter anderem die Neue Democrazia Cristiana um Gianfranco Rotondi sowie die kürzlich gegründete Rechtspartei La Destra um Ex-Gesundheitsminister Francesco Storace beitreten. Ein verfassungsgebendes Direktorium soll ein Statut für die neue politische Kraft erarbeiten.
Ehemalige Partnerparteien planen neues Gegenbündnis
Berlusconis Pläne haben in den letzten Tagen zum Zusammenbruch des bisherigen Oppositionsbündnisses "Haus der Freiheiten" aus Forza Italia, der rechten Alleanza Nazionale (AN), der christdemokratischen UDC und der föderalistischen Lega Nord geführt, die seit 1994 besteht. Die drei mit Berlusconi verbündeten Oppositionsparteien lehnten den Vorschlag des Medienzaren entschieden ab, in der neuen Mitte-Rechts-Gruppierung aufzugehen. AN und UDC planen jetzt einen Zusammenschluss, der zur Gründung einer neuen Zentrumspartei führen solle.
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