Mehrheit geschafft
Türk gewinnt slowenische Präsidentenwahl
Die klare Niederlage Peterles, der bis zur ersten Wahlrunde vor drei Wochen als haushoher Favorit gegolten hatte, ist auch eine schallende Ohrfeige für die ihn unterstützende Mitte-Rechts-Regierung von Premier Janez Jansa, die im ersten Halbjahr 2008 die EU-Ratspräsidentschaft führen wird.
Der geschlagene Kandidat gab der unpopulären Mitte-Rechts-Regierung die Schuld an seiner Niederlage. "Ich bin in einem herausfordernden politisch-wirtschaftlichen Umfeld angetreten, das mir nicht gewogen war", sagte Peterle in einer ersten Reaktion. Er wies darauf hin, dass er "einige Zeit lang" als Favorit gegolten habe, seine Umfragewerte seien aber dann gesunken, weil man ihn auf die Regierungsseite gestellt habe.
Quereinsteiger als Wahlsieger
Der Völkerrechtsprofessor Türk ist ein politischer Quereinsteiger. Er lebte von 1992 bis 2005 in New York, wo er zunächst slowenischer UNO-Botschafter und dann Stellvertreter von UNO-Generalsekretär Kofi Annan war. Der krebskranke Staatspräsident Janez Drnovsek (57) hatte auf eine Kandidatur für eine zweite Amtszeit verzichtet. Er soll am 23. Dezember die Amtsgeschäfte an seinen Nachfolger übergeben.
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