Der Serienkiller Fritz Haarmann tötete vor mehr als achtzig Jahren 24 Buben und wurde 1925 enthauptet. Als Figur auf dem Kästchen eins des hannoveraner Adventkalenders erfährt er nun als Comic-Figur ein Revival, wartend unter einem Baum mit einem Küchenbeil in der Hand.
Der Kalender löste große Proteste aus, unter anderem weil sich die deutsche "Bild" auf einer ganzen Seite darüber mokkierte. In der Stadtverwaltung Hannovers gab man sich zerknirscht, während gleichzeitig ein wahrer Run auf die Kalender einsetzte.
"Die Menschen laufen uns die Tür ein", sagte der Leiter des Tourismusbüros zur Associated Press. Die Auflage von 20.000 Stück werde bald verkauft sein. Einen vielfach geforderten Rückzug des Adventkalenders, der ja eigentlich für Kinder gedacht sein sollte, zieht man aber nicht in Erwägung. "Haarmann ist Teil unserer Geschichte", hieß es. Nächstes Jahr soll er aber trotzdem nicht mehr drauf sein.
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