Die selbst ernannte „experimentierfreudige und offene Kulturoase“ zeigte bei der Gestaltung der Gebäude wenig Kreativität. „Das ist doch nur eine überdimensionale ,Schuhschachtel´“, ätzen etwa viele Passanten.
„Auch wenn es Geschmacksache ist, mir persönlich gefällt der Bau gar nicht“, kritisiert auch die grüne Gemeinderätin Gerda Lenger. Und sie legt nach: „Unsere Generation mag diesen Baustil mit Sicherheit nicht. Aber eventuell wird der Architekt und Künstler ja verkannt, das Ganze ist eben recht ungewöhnlich. Und vielleicht gefällt es ja der nächsten Generation“, so Lenger, deren größte Sorge es ist, dass die Bäume im Hof erhalten bleiben.
Auch manche Architekten unken: „Dieser Bau ist sicher nicht jedermanns Sache! Kollege Riepl aus Linz baut nun mal viel mit Glas und Stahl, seine Handschrift ist die reduzierte Architektur - die aber überaus modern wirkt.“ Am vergangenen Freitag wurde die fünf Millionen Euro teure „Schuhschachtel“ mit neuem Kino und zwei Café-Restaurants eröffnet. „Jede Aufgabe lässt mehrere Lösungen zu. Überall solche Kästen aufzustellen, wäre aber mehr als phantasielos“, so die Architekten.
Wobei Baustadtrat Klaus Luger nur fachliche Kritik zulässt: „Es wäre klug gewesen, den Bau näher zur Dametzstraße zu bauen. Aber das war technisch nicht möglich. Für alles andere haben wir die Architekten!“
Foto: Horst Einöder
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