Flüchtlingsdrama
Piloten entdecken 14 Tote im Mittelmeer
Militärboote sowie die Küstenwache konnten bis zum Abend zunächst lediglich drei Leichen bergen, hieß es. In der Nähe des Fundortes sei kein Boot gesichtet worden. Die Hintergründe des erneuten Flüchtlingsdramas auf hoher See waren zunächst unklar.
Zugleich brachte die Küstenwache am Abend ein Schlauchboot mit rund 45 Migranten vor Lampedusa auf. Die Zahl der illegalen Einwanderer, die innerhalb eines Tages vermutlich von Nordafrika über das Mittelmeer nach Italien kamen, stieg damit offiziellen Angaben zufolge auf fast 300. Allein 230 Migranten seien innerhalb weniger Stunden auf den Inseln Sardinien, Sizilien und Lampedusa gelandet.
Zugleich schmuggelten Schlepperbanden 17 irakische Kurden auf einer Autofähre aus Griechenland in den Adriahafen Brindisi ein. Die Kurden waren nach Angaben der Behörden in einem Laster mit deutschem Kennzeichen versteckt gewesen. Ein Türke und ein Armenier seien wegen Menschenschmuggels festgenommen worden, die Kurden würden abgeschoben.
Vor allem das gute Wetter und die ruhige See seien der Grund, dass derzeit besonders viele Boote das Mittelmeer überquerten, hieß es weiter. In der Vergangenheit war es immer wieder zu Flüchtlingsdramen gekommen, viele Passagiere ertranken oder verdursteten bei der Überfahrt. Erst am Wochenende hatten 260 Afrikaner Lampedusa erreicht.
Symbolbild
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