Heftiger Monsun

Hunderte Tote nach Regen in Nordkorea

Ausland
14.08.2007 16:21
In Nordkorea haben tagelanger sintflutartiger Regen und daraus resultierende Überschwemmungen mehrere hundert Menschen in den Tod gerissen und große Verwüstungen angerichtet. Seit der Monsun vor rund zwei Wochen eingesetzt habe, seien "Hunderte" ums Leben gekommen, mehr als 63.000 weitere seien obdachlos, meldete die amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag.

Hunderte Gebäude, Brücken sowie die wichtigsten Bahnstrecken des Landes seien zerstört und zehntausende Hektar Ackerland unbrauchbar gemacht. Landesweit seien die Stromversorgung sowie die Telefonverbindungen unterbrochen. KCNA sprach von sehr hohen Schäden. Südkorea kündigte rasche Hilfe an.

Große Teile des Landes überflutet
Seit dem 5. August hat es ununterbrochen geregnet, große Teile des Landes sind überschwemmt. Am schwersten betroffen sind die Provinzen Kangwon und Nord Hwanghae an der Grenze zu Südkorea sowie Süd Hamgyong im Osten des Landes. Das staatliche Fernsehen zeigte Bilder von überfluteten Straßen in Pjöngjang, wo Soldaten und Einwohner verzweifelt versuchten, zerstörte Straßen und Brücken wieder instand zu setzen.

Reisgürtel des Landes betroffen
Eine unabhängige Bestätigung der Zahlen gab es zunächst nicht. Das kommunistisch regierte Land ist seit Jahrzehnten weitgehend von der Außenwelt abgeschnitten. Eine Sprecherin der gewöhnlich gut informierten südkoreanischen Hilfsorganisation "Good Friends" zeigte sich jedoch alarmiert. Nach ihren Angaben ist vor allem der Reisgürtel des Landes betroffen. Sie rief zu raschen Hilfen für das Nachbarland auf.

Mitte der 90er Jahre hatten schwere Überschwemmungen in Nordkorea zu einer Hungerkatastrophe geführt. Nach Schätzungen internationaler Hilfsorganisationen starben damals rund zwei Millionen Menschen. Rund zehn Jahre später ist das stalinistische Regime immer noch nicht in der Lage, seine 23 Millionen Landsleute ausreichend zu ernähren und hängt stark von Lebensmittelhilfen aus dem Ausland ab.

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