“Sie haben ja gewütet wie ein Berserker“, macht der Staatsanwalt aus seiner Empörung kein Hehl. Der stockbetrunkene Innviertler hatte am 11. Juli bei einer Straßenbahnkontrolle dem Securitas-Mitarbeiter Markus Stöckl (25) durch die Lederjacke hindurch Bisswunden zugefügt! Eine Kontrollors-Kollegin erlitt eine Schädelprellung, als sie der Rowdy gegen eine Haltestange schupste, eine dritte Kontrollorin würgte er sogar.
“Normalerweise tu´ ich keinem Menschen etwas zuleide“, versuchte sich der Angeklagte beim gestrigen Prozess in Schönfärberei. Dem widersprechen sein einschlägiges Vorstrafenregister – und die Zeugenaussagen. „Ich breche euch die Nase“, soll er gleich zu Beginn der Kontrolle in der Straßenbahn lautstark gedroht haben – um sich dann regelrecht in seinem Opfer zu verbeißen. Nicht einmal zwei zu Hilfe gerufene Polizisten konnten ihn gleich bändigen – er biss noch ein weiteres Mal zu!
Dummerweise wurde die Anklage sogar noch ausgedehnt: Ein paar Wochen vor dem Straßenbahn-Ausraster soll er einem Saufkumpan „unabsichtlich“ die Nase eingeschlagen haben...
Das Urteil – zehn Monate Haft, zwei davon unbedingt, wegen Körperverletzung und gefährlicher Drohung – nahm der letztendlich geständige Rieder schließlich ohne zu zögern an. Außerdem muss er seinen diversen Opfern insgesamt 2200 Euro Schmerzensgeld zahlen. Und zum Anti-Gewalttraining geht er jetzt auch...
Foto: Christoph Gantner
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