Bei aller Opulenz von Farben, Kostümen, Musik und Tanz sollte man die Entstehungsgeschichte von „Africa Umoja“ nicht ganz vergessen. Die Schöpferin Todd Twala, selbst im deprimierenden Umfeld der Townships aufgewachsen, verstand ihre Show einst als Chance, Kindern mit Musik und Tanz neue Chancen zu eröffnen. Aus diesem Gedanken entstand über zwanzig Jahre hinweg diese tanzwütige, stimmgewaltige Show, die wir jetzt bis 22. Juli im Großen Haus bestaunen dürfen.
„Gib einem Afrikaner eine Blechdose oder eine Mülltonne in die Hand und er wird Musik daraus machen“, heißt es im Stück. Und - Halleluja! - das scheint das Geheimnis dieser mit Standing Ovations gefeierten Show zu sein. Diese Musik - ob Trommeln oder E-Gitarre - geht direkt ins Blut, fährt unvermittelt in die Beine! Afrikas Trommeln sind wahrhaft mächtig! „Tonight is our night“ - da wird getanzt, als ob es kein Morgen gäbe. Barfuß, in Gummistiefeln oder in Stöckelschuhen - ist völlig egal: tanzend platzt das pralle südafrikanische Leben aus allen Nähten. Sogar die Männer beherrschen einen Hüftschwung, der schwindlig macht…
Und über all diesen funkensprühenden Rhythmen, diesen stampfend-unbeschwerten Bewegungen, diesen Gänsehaut-Stimmen schwebt „The Spirit of Togetherness“, der Geist der Zusammengehörigkeit, der diese Menschen nie aufgeben ließ.
Weitere Vorstellungen von Africa Umoja bis 22. Juli; Karten: 0 800/218 000
Foto: Chris Koller
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