Jämmerlich erfroren

Neugeborenes bei Minusgraden ausgesetzt

Ausland
06.02.2007 22:23
Nach dem Erfrierungstod eines auf der Straße ausgesetzten Babys in Bayern müssen sich seit Dienstag die Eltern wegen Totschlags vor dem Landgericht verantworten. Zu Beginn des Prozesses machten die 22-jährige Frau und der vier Jahre ältere Mann zunächst keine Angaben zu dem Tatvorwurf.
Laut Anklage hat die Mutter im vergangenen Winter innerhalb einer halben Stunde nach der Geburt das Mädchen bei zehn Grad minus an der Straße abgestellt. Die Geschenkkiste mit der Babyleiche wurde dort erst nach dreieinhalb Tagen von einem Anwohner entdeckt.


Bei den Vernehmungen durch die Kriminalpolizei hat die Mutter zugegeben, vor einem Jahr den Säugling vor ihrer Wohnung an der Bundesstraße abgelegt zu haben. Sie habe gehofft, dass das Baby schnell gefunden und gerettet wird. Dem 26 Jahre alten Schweißer wirft die Staatsanwaltschaft vor, dass er aus Gleichgültigkeit nichts gegen das Aussetzen des Neugeborenen unternommen habe. Der Mann ist deshalb wegen Totschlags durch Unterlassen angeklagt.


Bereits fünfte Schwangerschaft
Laut der Anklage hat die Frau ihre Schwangerschaft dem Mann geheim gehalten. Es war bereits ihre fünfte. Nach zwei Fehlgeburten in den ersten Schwangerschaftswochen und einer Abtreibung aus medizinischen Gründen hatte die junge Mutter vor zwei Jahren einen Sohn zur Welt gebracht. Kurz darauf war sie erneut schwanger. Das Mädchen soll sie dann im Bad zur Welt gebracht und binnen kürzester Zeit hinter einem Stromverteilerkasten an der Bundesstraße abgestellt haben.
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