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“Splatoon 2”: Knallbunte Shooter-Gaudi für überall

Spiele
08.08.2017 11:39

Mit "Splatoon" hat Nintendo vor zwei Jahren auf der Wii U eine neue Marke abseits von "Mario", "Zelda" oder "Pokemon" in Stellung gebracht. Spielerisch unverbraucht, brachte der lockere Third-Person-Shooter taktische und spannende Mehrspielerballereien auf die Konsole. Zum ganz großen Hit hat es nicht gereicht - wohl wegen der überschaubaren Verbreitung der Wii U. Mit dem zweiten Teil auf der Switch könnte sich das nun ändern. Wir haben ihn getestet.

Bunte Comic-Mischwesen aus Mensch und Tintenfisch, die mit einem verrückten Waffenarsenal auf einander und ihre Umgebung losgehen und jeden Quadratmeter des Levels mit Farbe überziehen: So abgedrehte Shooter wie "Splatoon 2" gibt es selten. Da passt die Inszenierung im jugendlichen Jargon mit ihren überzeichneten Stil und der schrillen Akustik bestens dazu, manch älterer Gamer könnte sie aber auch als etwas aufdringlich empfinden.

Dabei reden die Mensch-Oktopus-Hybriden, die Nintendo der Einfachheit halber Inklinge nennt, gar nicht mit dem Spieler. Wie im ersten Teil gibt’s Gebrabbel und Textboxen als Erzählform. Bedenkt man, dass man hier vor allem Multiplayer-Matches im Visier hat, ist das nicht weiter schlimm.

Spielerisch abwechslungsreiche Kampagne
Eine Kampagne gibt es trotzdem - und zwar eine gute. Gut, die Story gleicht der von Teil eins. Wieder haben Fieslinge den Riesen-Elektrowels gekidnappt, der die Stadt der Inklinge mit Strom versorgt. Und wieder obliegt es dem Spieler, ihn zurückzuholen. Ein Werk der Oktarianer? Das gilt es in abwechslungsreichen Jump’n’Run-lastigen Levels herauszufinden. Es wird fleißig geballert, aber auch fest gehüpft und gerätselt. Der Schwierigkeitsgrad steigt im angenehmen Maß, die Kampagne vermittelt nebenbei die Basics für den Multiplayer.

Und hier entfaltet "Splatoon 2" dann auch seine ganze Stärke. Wer gern gemeinsam spielt, freut sich über den kooperativen Modus mit heranstürmenden Gegnerhorden, Multiplayer-Haudraufs stürzen sich gleich auf die Online-Matches. Im kunterbunten Hauptmodus geht es nicht in erster Linie um Kills, sondern um das möglichst effektive Einfärben gegnerischer Areale mit der eigenen Teamfarbe.

(Bild: Nintendo)
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Multiplayer bietet taktische Tiefe
Taktische Tiefe erzeugen einerseits Special-Moves - die Tintlinge können sich in mit ihrer Teamfarbe bedeckten Arealen in einen Tintenfisch verwandeln und extraflott durch die Farbe schwimmen - und andererseits die unzähligen Waffen und Vorgehensweisen, die diese ermöglichen. Nahkämpfer rennen mit Farbkübel oder Farbrolle auf den Gegner zu, Scharfschützen mit Langstreckenfarbkanone sichern erobertes Gebiet, dazwischen tummeln sich andere Kämpfer mit je nach Bewaffnung eigenen Stärken und Schwächen.

Anfangs chaotisch, aber taktischer als man zunächst glaubt. Im Spielverlauf kommen noch etliche weitere Spielmodi à la Domination, King of the Hill oder Capture the Flag hinzu, was noch einmal für etwas mehr Abwechslung sorgt.

(Bild: Nintendo)
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Langzeitmotivation erzeugen freischaltbare Outfits, mit denen die Inklinge besondere Boni erhalten. Stören könnte indes manche Spieler die zum Start eher geringe Auswahl von acht Arenen, überdies fehlt die Möglichkeit, zwischen Multiplayer-Partien Anpassungen am Charakter vorzunehmen. Dafür muss der Mehrspielermodus zuerst verlassen werden. Ebenfalls wohl nicht jedermanns Sache: Voicechat gibt es in "Splatoon 2" nur, wenn man eine zusätzliche Smartphone-App dafür verwendet. Das hätte man unkomplizierter lösen können.

(Bild: Nintendo)
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Hübsche Optik, eingängige Steuerung
Gut gefallen haben uns im Test Optik und Steuerung. Klar zaubert Nintendos Hybridkonsole nicht die gleiche optische Opulenz auf den TV-Bildschirm, die man bei einem "Call of Duty" geboten bekommt. Mit seinem bunten Comic-Look, reflektierender Farbe und hübschen Lichteffekten kann sich "Splatoon 2" aber durchaus sehen lassen - vor allem, wenn man bedenkt, dass es nicht nur stationär, sondern auch unterwegs gespielt werden kann. Die flüssige Bildrate von 60 Bildern pro Sekunde weiß zu gefallen, die Steuerung - beim Zielen hilft der Lagesensor der Switch - ist eingängig und schnell erlernt.

Fazit: Wer das erste "Splatoon" auf der Wii U gespielt hat, wird sich im zweiten Teil sofort zuhause fühlen. In der Einzelspielerkampagne lernt man die Basics, der Multiplayer, der nicht nur Kills, sondern auch Malerarbeit belohnt, macht auch langfristig Laune. Mit seinem schrillen Look dürfte "Splatoon 2" zwar vor allem jüngere Spieler ansprechen, die durchaus taktischen Gefechte machen aber auch gealterten Gamern Spaß. Alles in allem ein gelungener Mehrspielertitel - und ein guter erster Shooter für Nintendos neue Konsole.

Plattform: Switch
Publisher: Nintendo
krone.at-Wertung: 8/10

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