Nicht nur „gleiten statt hetzen“, auch „gleiten statt schleichen“ spart Sprit. Am besten können das Kraftfahrer abschätzen, deren Autos mit Verbrauchsstatistik im Fahrcomputer ausgestattet sind. „Da wird grafisch erkennbar, dass bei gleichmäßiger, vorausschauender Fahrweise der Spritverbrauch auch bei Tempo 130 um 10 bis 15 Prozent reduziert werden kann - der gleiche Effekt, wie bei einer Temporeduktion um 20 km/h“, so Thurnhofer.
Dass generelle „Staub-Hunderter“ tatsächlich weniger Schadstoffausstöße bringen, glauben Techniker nicht: Ständiges Abbremsen und Beschleunigen, um das Tempo halten zu können, würden die Abgasreduzierung zunichte machen. Dasselbe Problem haben auch Lkw-Fahrer mit Tempo 60.
Auch hält man beim ÖAMTC die Feinstaub-Diskussion für verfälscht: In den vergangenen zwanzig Jahren nahm der Kfz-Bestand auf Österreichs Straßen zwar um 64 Prozent zu, im selben Zeitraum die Lkw- und Pkw-Emissionen aber um mehr als 90 Prozent ab!
Tipps: Den meisten Kraftstoffverbrauch und damit den höchsten Schadstoffausstoß von Kraftfahrzeugen verursachen ständige Temposchwankungen durch Bremsen und Gasgeben. Den geringsten Verbrauch gibt es bei gleichmäßigem Rollen auch in höheren Geschwindigkeitsbereichen. Hier ist auch auf Autobahnen vorausschauendes Fahren wichtig: statt bremsen rechtzeitig Gas zurücknehmen. Kraftstoffsparend ist auch richtiges und rechtzeitiges Schalten: Bei Erreichen der Reisegeschwindigkeit gleich in den höchstmöglichen Gang wechseln.
Foto: Uta Rojsek-Wiedergut
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