Zwist geht weiter

“Abrüsten der Worte”: Regierung spielt Harmonie

Österreich
04.04.2017 16:50

Im Hintergrund sticheln die Minister und Klubchefs mit diebischer Freude, vorne stehen Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) und spielen Harmonie - so das seltsame Bild beim Ministerrat am Dienstag. Offiziell jedenfalls geben SPÖ und ÖVP wieder einmal vor, tatsächlich arbeiten zu wollen.

Doch hinter den Kulissen geht der Streit weiter, die gegenseitige Ablehnung ist kaum noch zu überbieten. Das entlädt sich dann zuweilen in eigenartigem Unernst. So sagte etwa SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder auf die Frage, wo es sich spieße: "Ich sehe eigentlich überhaupt nix Spießiges." Angriffe auf den Koalitionspartner konnte er sich dennoch nicht verkneifen, ebenso wie Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP).

Mitterlehner wollte nicht darüber diskutieren, wer den Streit angefangen habe: "Ein Euro scheppert nicht allein." Jetzt brauche man ein Abrüsten der Wörter und ein anderes Auftreten, so der Vizekanzler.

Kein ÖVP-Alleingang bei Familienbeihilfe
Bei der geplanten Kürzung der Familienbeihilfe, die ins Ausland fließt, will die ÖVP nun doch keinen Alleingang wagen. Bei solch großen Themen sei es üblich, die Abstimmung mit der EU-Kommission zu suchen, sagte Mitterlehner. Diese hat jedoch bereits abgewinkt.

Doris Vettermann, Kronen Zeitung

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