Ein Todesopfer:

Niemand zahlt Schaden nach Explosion

Oberösterreich
28.02.2017 20:49

Ein Riesenknall zerstörte in Linz einen Wohnblock, Trümmer flogen durch die Luft, beschädigten weitere Häuser und zahlreiche Fahrzeuge. "Doch wir blieben auf den Kosten für unser total zerstörtes Auto sitzen", ist das Ehepaar Wolfgang (62) und Erika Molnhuber (54) jetzt, dreieinhalb Jahre später, noch immer sauer.

"Wir haben uns zuerst an den Gebäudeeigentümer, die GWG gewandt, wer nun unseren zerstörten 14 Jahre alten Honda Accord ersetzt  es ging da um gut 3500 Euro", berichtet das Ehepaar. Von dort bekam es die Antwort: "Es war ein Unglücksfall dadurch besteht für Sie keine rechtliche Grundlage, die es Ihnen ermöglicht, etwaige Schadenersatzansprüche gegenüber der GWG oder anderen Personen geltend zu machen." Auch beim Landes-Katastrophenfonds blitzten Wolfgang und Erika Molnhuber ab: "Wenn’s unbedingt ein Auto braucht’s, dann kauft’s euch halt eines  aber wir sind nicht zuständig!"
So bleiben Machtlosigkeit und Frust nach der Gas-Explosion vom 19. August 2013 in der Schreberstraße im Linzer Franckviertel. Damals war dort austretendes Gas entzündet worden. Der 93-jährige Mieter wurde tödlich verletzt, 13 Wohnungen waren zerstört  und fremdes Eigentum.
"Prinzipiell gibt es nach fast jedem Schadensereignis Chancen auf Entschädigung  man soll nie zu früh aufgeben", rät Versicherungsberater Günter Hadaier aus Leonding  siehe Interview.
Der damals zerstörte Wohnblock wird derzeit neu gebaut,  die restlichen Wohnblocks in diesem Viertel sollen ebenfalls Neubauten weichen  dazu gibt’s morgen, Donnerstag, ab 17.30 Uhr im Volkshaus Franckviertel einen Info-Abend der GWG.

Johann Haginger / Kronen Zeitung

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