Enron-Prozess
24 Jahre und vier Monate Haft für US-Enron-Chef
Eine Jury hatte Skilling und seinen Co-Chef Kenneth Lay Ende Mai wegen Verschwörung, Betrugs und Insider-Handels in 19 von 29 Anklagepunkten für schuldig befunden. Richter Simeon Lake hätte den 52-jährigen Skilling deshalb theoretisch bis zu 185 Jahre hinter Gitter schicken können. Der 64-jährige Lay war im Juli an Herzversagen gestorben. Sein Schuldspruch wurde posthum aufgehoben.
Enron-Anleger haben alles verloren
Die einst von der Börse gefeierte Enron Corporation war im Dezember 2001 unter einem milliardenschweren Schuldenberg zusammengebrochen. Wegen des Bilanzbetruges verloren mehr als 4.000 Beschäftigte ihre Arbeitsplätze. Milliarden Dollar in den Pensionskassen der Mitarbeiter gingen verloren. Anleger mussten mit ansehen, wie ihre Enron-Aktien von einstmals fast 90 Dollar bis auf wenige Cent abstürzten. Skilling hat bereits angekündigt, den Rest seines Lebens gegen das Urteil ankämpfen zu wollen.
Früherer Finanzchef als Kronzeuge
Vor einem Monat war der frühere Enron-Finanzchef Andrew Fastow wegen Betrugs zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die relativ milde Strafe begründete das Gericht mit Fastows Zusammenarbeit mit den Ermittlern und seiner sichtlichen Reue auch gegenüber Geschädigten. Im Hauptprozess gegen Skilling und Lay war er als Kronzeuge der Anklage aufgetreten.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.