Schreck am Thiersee

Wenn Eislaufen zum Überlebenskampf wird

Tirol
31.12.2016 16:16

Der Schnee lässt noch auf sich warten, dafür wächst das Eis auf Naturseen. Und so können Kufenflitzer wieder ihre Bahnen ziehen. Doch Vorsicht! Aus dem Tanz auf dem Eis kann im Nu ein Überlebenskampf im frostigen Wasser werden, da sich die Tragfähigkeit natürlicher Eisdecken oft in Grenzen hält - wie jüngst am Thiersee.

Endlich Schlittschuhlaufen, Eishockey spielen und herumrutschen: Auch viele zugefrorene Gewässer in Tirol laden derzeit ein, auf Natureis die Kufen zu testen.

Opa und Enkel in Thiersee eingebrochen

Doch jedes Jahr endet dieses Vergnügen für einige Wintersportler in Windeseile mit einer lebensgefährlichen Situation: Sie brechen auf zu dünnem Eis ein. So wie auch ein 58-Jähriger mit seinem Enkel (3) in Thiersee. Die beiden überquerten einen Bereich mit sehr dünner Eisdecke, denn darunter befand sich der Zufluss eines Baches. Das Eis gab nach. "Der Mann dürfte die Gefahrenstelle übersehen haben", heißt es von Seiten der Polizei. Geistesgegenwärtig hob der Einheimische seinen Enkel in die Höhe. Mit Hilfe von Bekannten konnten die beiden Eingebrochenen mittels einer Rodel und einer Leiter gerettet werden.
Das Duo hatte Glück im Unglück. Um eingebrochene Eisläufer zu bergen, ist Eile geboten. Das eiskalte Wasser macht die Körper der Verunglückten rasch steif und damit bewegungsunfähig, sodass sie sich kaum selbst aus der misslichen Lage befreien können.

Tipps für Selbstretter

Doch was kann man selbst tun, wenn man einbricht? "Sofort beim Einbrechen die Arme ausbreiten! Das verhindert ein Untertauchen unter das Eis", empfiehlt die Österreichische Wasserrettung. Bei umgebendem festen Eis sollte man den Rand mit dem ganzen Oberkörper belasten und versuchen, aufs Eis zu robben. "Den nötigen Schwung liefern kräftige Beinbewegungen wie beim Brustschwimmen", erklärt die Wasserrettung. Brüchiges Eis sollte man mit Ellbogen und Knien wegbrechen bis tragfähiges Eis erreicht ist. "Und immer in die Richtung arbeiten, aus der man gekommen ist, denn dort hat das Eis ja noch gehalten", raten die Experten.

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