Eröffnung erst 2019

Wien: Toter Klimt bremst den Bau von “MQ Spatzi”

(Bild: A2Studio, Künstlerhaus_Leopold Museum_Wien Museum)

Das von vielen Wienern längst "MQ Spatzi" genannte Eventcenter "Libelle" auf dem Leopold Museum wird erst mit drei Jahren Verspätung eröffnet: Nach zähem Bauverfahren darf die "Libelle" auch im Gedenkjahr 2018 nicht landen - kein Lärm, kein Staub soll die Ausstellungen zum Todesjahr von Klimt und Schiele stören.

"Die Baukosten werden mit sechs Millionen Euro gleich bleiben", bestätigte der Direktor des Wiener MuseumsQuartiers (MQ), Christian Strasser, gegenüber der "Krone" die weitere Bauverzögerung bei der "Libelle".

Trotz harter Verhandlungen mit den MQ-Anrainern im Grätzel Spittelberg sei man "im Zeitplan", meint Strasser: "Der Bau wurde im August eingereicht, alles läuft." 2014 war in einem damals noch etwas anderen Zeitplan die Eröffnung für Herbst 2016 (also spätestens jetzt) prophezeit.

Dass nun weitere zwei Jahre mit dem Bau des 300 Plätze fassenden Veranstaltungszentrums samt Kiosk gewartet werden muss, habe aber einen wichtigen Grund: 2018, 100 Jahre nach dem Tod von Egon Schiele (12. Juli 1890 - 31. Oktober 1918) und Gustav Klimt (14. Juli 1862 - 6. Februar 1918), werden Hunderttausende Besucher bei den Sonderausstellungen im Leopold Museum erwartet. "Da können kein Gerüst und kein Baulärm stören", sagt MQ-Boss Christian Strasser.

Übrigens: Auch die Form des MQ-Eventcenters bleibt gleich - auch wenn bisher nicht viele Wiener darin eine "Libelle" erkennen konnten.