Baby in Mistkübel

Flughafen-Drama: “Kein Verständnis für diese Frau”

Österreich
11.11.2016 09:04

Der Fall sorgt für Fassungslosigkeit. Nachdem eine aus Nigeria stammende 28-Jährige auf einer Toilette am Flughafen Wien-Schwechat ihr Kind auf die Welt brachte, das neugeborene Mädchen in einen luftdichten Plastiksack steckte und danach in einem Mistkübel entsorgte - der Säugling starb -, gehen die Wogen im Netz hoch. Auch der Großteil der krone.at-User reagiert mit Bestürzung auf den hochdramatischen Vorfall. Der Tenor: "Kein Verständnis" für diese Frau. Die 28-Jährige wurde mittlerweile festgenommen.

Auch die Erklärung der Frau für ihre Tat versetzte so manchem Leser einen Stich ins Herz. So hatte die Medizinstudentin, die auf dem Weg in die USA war, angegeben, dass sie ihren Flug nicht habe verpassen wollen. Zudem habe sie sich gedacht, das Kind sei bereits tot gewesen.

Baby starb aufgrund von Sauerstoffmangel
Das Reinigungspersonal hatte das kleine Bündel Leben in der Nacht auf Donnerstag in dem Mistkübel entdeckt und sofort Alarm geschlagen. Das Neugeborene wurde zwar noch ins Krankenhaus eingeliefert, Ärzte kämpften mit aller Kraft, um das Baby zu retten. Doch es war vergebens: Wenig später starb das kleine Mädchen aufgrund des erlittenen Sauerstoffmangels - in den Armen seiner Mutter.

"Mir fehlen die Worte"
Schon allein dieser Umstand sorgt für Kopfschütteln bei der krone.at-Gemeinde. "Und ihr das tote Baby noch in die Arme legen ist für mich nicht akzeptabel!", meint etwa Leser Pinguin. Auch zweifelt so mancher User an den Angaben der 28-jährigen Medizinstudentin, die nicht gewusst haben will, dass ihr Neugeborenes noch am Leben ist. "Das merkt man doch, dass ein Baby lebt wenn es sich bewegt. Die wusste genau, dass sie damit nicht in die USA einreisen kann und hat es am Flughafen entsorgt", so User Madmax0991. "Auch wenn man glaubt das es tot ist warum hat sie dann nicht um Hilfe geschriehen?", fragt sich Pinguin weiter. "Was ist das für eine Mutter ..ich kann es nicht fassen mit 28 jahren sollte man soweit sein zu erkennen ob ein Baby lebt... mir fehlen die Worte", meint keiffer. Und bettyfromaustria fragt: "Wenn man das Gefühl hat das Baby lebt nicht mehr entsorgt man es einfach im Mistkübel?"

"Wie gefühlskalt kann ein Mensch sein?"
"Ich habe für diese frau kein verständnis!", erklärt kati123 und ist mit dieser Meinung nicht alleine. "Wahnsinn was ist nur mit der Menschheit los unfassbar", zeigt sich avira geschockt. Lady.Silverfox fragt sich: "Wahnsinn!! Wie gefühlskalt kann ein Mensch bitte sein??" "Es gibt Dinge die kann ich einfach nicht nachvollziehen, was ist das für eine gefühlskalte Frau", so die Meinung von Rechtspopulist. Für SJP80 sei die Nigerianerin jedenfalls "keine Mutter".

User ordon schreibt: "Hoffentlich bekommt die eine anklage wegen Mordversuchs" und vertritt damit eine ähnliche Meinung wie Leser Madmax0991, der "U-haft aber schnell" für die 28-Jährige fordert.

Nigerianerin festgenommen
Tatsächlich teilte Freitagfrüh die Polizei mit, dass die Frau vorläufig festgenommen wurde. Doch welche Strafe kann der Verdächtigen nun drohen? Laut österreichischem Strafgesetz handelt es sich beim Töten eines Neugeborenen - auch Neonatizid genannt - um eine "privilegierte Form" des Mordes. Das bedeutet, dass das Strafmaß weitaus geringer ausfällt, als das bei Mord der Fall ist. Täterinnen droht dabei eine maximale Freiheitsstrafe von fünf Jahren. Der Grund dafür: Eine Frau befinde sich während der Geburt in einem Ausnahmezustand, ihre Zurechnungsfähigkeit sei dadurch vermindert.

Dies greift allerdings sogar dann, wenn die Mutter die Tötung ihres Kindes bereits lange vor der Geburt geplant hat. Tötet der Vater sein Kind, wird das laut österreichischem Recht übrigens sehr wohl als Mord angesehen.

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