Unbeobachtet stürzte ein 52-jähriger Deutscher bei St. Valentin mit einer Baumaschine in den Ennskanal. Kollegen stießen auf Reifenspuren, die direkt in den Fluss führten. Eine Nachschau durch Feuerwehrtaucher brachte traurige Gewissheit: Sie fanden den Vermissten in neun Metern Tiefe, er lag tot in der Fahrerkabine.
Das Unglück passierte bei Bauarbeiten im Bereich des Ennskraftwerks St. Pantaleon-Erla. Ein Trupp Arbeiter war mit Rekultivierungsmaßnahmen des Kanalufers beschäftigt. Der 52-Jährige sollte mit dem Muldenkipper Erdmaterial bringen, kam aber längere Zeit nicht.
"Seine Kollegen haben sich gewundert und nach ihm gesucht, dabei sind ihnen die Spuren aufgefallen", sagt Günther Gruber, Betriebsleiter der Ennskraftwerke. Polizei, Rettung und Feuerwehren wurden alarmiert sowie Einsatztaucher aus Enns angefordert. "Während der Suche haben wir die Turbine runtergefahren, damit es keine Strömung gab", so Gruber.
7 Grad kaltes Wasser
Mit einem Boot suchten Feuerwehrleute den Kanal in Flussnähe ab. "Ein Suchanker wurde nachgezogen, der sich dann glücklicherweise im Muldenkipper verhakt hat", sagt Bezirkskommandant-Vize Josef Fuchsberger. Vier Taucher stiegen an der Stelle ins 7 Grad kalte Wasser und fanden die elf Tonnen schwere Baumaschine. Der vermisste Fahrer lag ertrunken im Führerhaus und wurde geborgen. Der Muldenkipper soll heute herausgeholt werden. Sicherheitshalber wurde eine Ölsperre eingerichtet.
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