Zwangsrekrutiert

IS schickt Kinder in die Schlacht um Mossul

Ausland
04.11.2016 16:20

Im Irak wird die Terrormiliz Islamischer Staat zunehmend in die Enge getrieben und setzt nun auf eines der grausamsten Kriegsverbrechen: Laut UN-Erkenntnissen schickt der IS Kinder in die Schlacht um Mossul. Dass die Dschihadisten Kinder für ihre grausamen Kämpfe ausbilden, war immer wieder in Propagandavideos zu sehen. Doch im Fall von Mossul sollen die IS-Kämpfer direkt unter den Einwohnern Kindersoldaten zwangsrekrutiert haben.

Die Extremisten hätten die Bewohner in der Ortschaft Hammam al-Alil südlich von Mossul dazu gedrängt, insbesondere Buben ab einem Alter von neun Jahren an die Kämpfer zu übergeben, sagte eine Sprecherin des UN-Menschenrechtsbeauftragten am Freitag. Zudem hätten IS-Kämpfer in der Region Mossul Hunderte Menschen getötet, darunter 50 Deserteure und 180 ehemalige Regierungsbeschäftigte.

Etwa 1750 Menschen seien von Hammam al-Alil in die umkämpften Städte Tal Afar und Mossul gebracht worden, wo sie wohl als menschliche Schutzschilde dienen sollten, so die UN-Sprecherin weiter. Die Extremisten hätten in Tal Afar zudem fast 400 kurdische, schiitische und jesidische Frauen in ihrer Gewalt. Auch bei Luftangriffen sei es zu zivilen Opfern gekommen, sagte die UN-Sprecherin. Demnach kamen im Osten Mossuls vier Frauen ums Leben.

Video zeigt Kampf um Mossul hautnah

Kampf um letzte IS-Hochburg im Irak
Mossul ist die letzte IS-Hochburg im Irak. Laut UN-Angaben wurden seit Beginn der Offensive vor fast drei Wochen etwa 22.000 Menschen zur Flucht gezwungen. Die irakische Armee rückt mit Unterstützung kurdischer Peschmerga-Milizionäre und vom Iran unterstützter Schiitenmilizen von mehreren Seiten auf Mossul vor und kämpft seit einigen Tagen auch in der Stadt selbst.

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