Wechsel an Spitze
Shinzo Abe neuer Ministerpräsident in Japan
Als jüngster Ministerpräsident der Nachkriegszeit und erster Regierungschef, der nach dem Zweiten Weltkrieg geboren wurde, will Abe die pazifistische Nachkriegsverfassung ändern und eine selbstbewusstere Außenpolitik durchsetzen. Zudem will Abe eine Erziehungsreform erreichen, um in den Schulen Patriotismus zu vermitteln.
Medienberichten zufolge dürfte der bisherige Außenminister Taro Aso auch in der neuen Regierung eine Schlüsselposition erhalten, möglicherweise auch Außenminister bleiben. Vize-Außenminister Yasuhisa Shiozaki, ein enger Gefolgsmann Abes, dürfte demnach das wichtige Amt des Regierungssprechers erhalten. Abe wolle, dass der neue Regierungssprecher zugleich als Staatsminister zuständig für die Fälle von Entführungen japanischer Landsleute durch Nordkorea in den 70er und 80er Jahren fungiert.
Mit seinem Einsatz für die Entführungsopfer und seiner harten Haltung gegenüber Nordkorea hatte sich Abe im Land Respekt und Ansehen verschafft. Neben Shiozaki will der künftige Regierungschef laut Medien noch weitere enge Gefolgsleute ins Kabinett holen, darunter möglicherweise Akira Amari für das Amt des Wirtschaftsministers. Des Weiteren soll der Koalitionspartner Komeito auch im neuen Kabinett wie bisher einen Posten erhalten.
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