Petition übergeben

Canned Hunting-Verbot in Südafrika gefordert

Tierecke
15.09.2016 09:03

Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" übergab am Dienstag mehr als eine halbe Million Unterschriften von Menschen aus der ganzen Welt mit der Forderung, die barbarische und antiquierte Praxis der Massenzüchtung und -jagd auf Löwenfarmen zu beenden an seine Exzellenz Prinz Mangosuthu Buthelezi, Vorsitzender der Inkatha Freedom Party (IPF) und Parlamentsabgeordneter. Er legte die Petition dem Umweltminister vor.

Das Problem des so genannten Canned Huntings in Südafrika ist gravierend. Jedes Jahr werden mehr als 1000 Löwen, die extra für diesen Zweck auf etwa 200 Farmen im Land gezüchtet werden, geschossen. Die Jäger zahlen bis zu 45.000 Euro, um ihr grausames Hobby - einen wehrlosen Löwen ohne Fluchtmöglichkeit zu erschießen - ausüben zu können. Südafrika ist das einzige Land auf der Welt, das diese Praxis weiterhin trotz der Missbilligung der Öffentlichkeit und zahlreicher Proteste duldet.

76% der Einheimischen finden Canned Hunting unethisch
Eine vor kurzem durchgeführte Meinungsumfrage von den "Vier Pfoten" ergab, dass 76 Prozent der Südafrikaner Canned Hunting als unethisch ansehen, 59 Prozent sind außerdem der Meinung, dass es keinen nennenswerten Beitrag zur Wirtschaft des Landes leistet. Fiona Miles, Leiterin des Südafrika-Büros der "Vier Pfoten", kommentiert diese Erkenntnisse: "Wir sind der Ansicht, dass die Umfrageergebnisse die allgemeine öffentliche Meinung zum Thema Canned Hunting widerspiegelt."

Tierfreunde weltweit sind empört
Die Unterstützung dieser Industrie durch die südafrikanische Regierung rief bereits in weiten Teilen der Welt Empörung hervor. Ende September findet in Johannesburg die 17. CITES Vertragsstaatenkonferenz statt. Die "Vier Pfoten" fordern die südafrikanische Regierung auf, diese einmalige Gelegenheit als Gastgeber der weltweit wichtigsten Artenschutzkonferenz zu ergreifen, um dort das Ende der unethischen Praxis des Canned Hunting zu verkünden.

"Zukunft der Löwen muss gesichert werden"
Fiona Miles erklärt: "Heute ist der Zeitpunkt gekommen um nach Jahren intensiver Recherche und Lobbying dieser beklagenswerten Praxis ein klares Ende zu bereiten. Es liegt in den Händen des südafrikanischen Parlaments, die Zukunft der Löwen im ganzen Land zu sichern."

Bei Übergabe der Petition boten die "Vier Pfoten" der südafrikanischen Regierung Unterstützung in der Entwicklung eines Aktionsplanes an, um die folgenden Ziele zu erreichen:

  • Beendigung der Zucht von Löwen in Gefangenschaft, um sie später für Canned Hunting zu verwenden
  • Gesetzliches Verbot der Jagd von Löwen, die in Gefangenschaft gezüchtet wurden unter jedweden Bedingungen
  • Gesetzliches Verbot des Handels mit Löwenknochen

Tausende Menschen unterstützten Kampagne
Die "Vier Pfoten" kampanisieren bereits seit Jahren aktiv gegen Canned Hunting. Die #RealTrophy-Kampagne der internationalen Tierschutzorganisation rief Unterstützer dazu auf, sich gegen die grausame Praxis stark zu machen und Aufmerksamkeit für das Problem zu schaffen indem sie Fotos von Dingen teilen, die für sie wahre Trophäen sind. Die Kampagne wurde von tausenden Menschen weltweit unterstützt.

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